/// spa
Die Frage des Tages lautet: Wurden bereits irgendwann Würmer per Rakete ins All geschossen? Wie bewegt sich ein Wurm in der Schwerelosigkeit? Kommt er damit klar? Oder rastet er irgendwann vollkommen aus, kehrt auf die Erde zurück und bringt jeden um, der ihm in die Quere kommt?
Den ersten Film der “Tremors”-Reihe haben ZiB und ich bereits vor einiger Zeit gesehen und für gut befunden. Zum zweiten sind wir irgendwie nie gekommen. Meistens sind diese Nachfolgeteile nicht ganz so gut wie der erste Teil und da ist man eben mit der Zeit ein bisschen vorsichtig geworden. Und faul. Wir haben so viele Filme. Da ist das Gucken wirklich anstrengend. Darum freuten wir uns, endlich den zweiten “Tremors”-Teil von Bobo vorgesetzt bekommen zu haben.
Wirklich Mühe hat man sich bei der Handlung zugegebenermaßen nicht gegeben. Wurden im ersten Teil alle Raketenwürmer in der Stadt, in der der Film spielte und deren Namen ich vergessen habe, vernichtet, sind sie jetzt an anderer Stelle ebenfalls aufgetaucht. “Es gibt da halt noch mehr” wäre ein passender Untertitel für “Tremors 2”. Ansonsten begegnen wir ein paar alten Bekannten, ein paar neuen Charakteren und vielen, vielen Würmern.
Leider hat mich “Tremors 2” aber nicht so gut unterhalten wie sein Vorgänger. Irgendwie ging die erste Stunde lang so gut wie keine Bedrohung von den Würmern aus, da die menschlichen Protagonisten zu wahren Experten auf dem Gebiet der Wurmjagd geworden sind und einen nach dem anderen in die Luft sprengen. Hier fehlte mir jedwede Form der Spannung. Auch der neue Sidekick ging mir ein wenig auf die Nerven, wodurch die Autofahrten von Wurm zu Wurm leider nicht so angenehm anzusehen waren, wie sich das der Regisseur erhofft hatte.
Gegen Ende dreht der Film dann aber doch noch ein wenig auf, als endlich klar wird, dass die Würmer noch ein As im nicht vorhandenen Ärmel haben. Wie dieses As aussieht, will ich selbstverständlich nicht verraten und darum lediglich darauf hinweisen, dass ich den Film ab diesem Zeitpunkt endlich deutlich unterhaltsamer fand. Auch die Monstereffekte waren sehr ansehnlich.
Was bleibt war ganz gute Unterhaltung. Die Charaktere waren bis auf ein paar Ausnahmen in Ordnung, die Geschichte gibt sich keine Mühe, die Würmer wirken fast nicht mehr bedrohlich und erst gegen Ende folgte ich dem Ganzen mit Interesse. Gelangweilt habe ich mich zwar nicht, doch hätte man aus den Würmern vielleicht etwas mehr machen können, als dumme Dynamitfresser.
/// ZiB
Während mir der erste Teil noch richtig symapthisch war, fiel es mir schwer, in die Fortsetzung zu finden. Die Chemie zwischen den beiden Protagonisten machte einen Großteil des Charmes des Vorgängers aus, aber das fehlt hier komplett. Man setzt Earl einfach einen neuen Sidekick vor, der weder überzeugend eingeführt wird noch eine wirkliche Bereicherung darstellt. Auch die anderen Charaktere bleiben im Vergleich zum Vorgänger ein wenig blass.
Was mich aber am meisten gestört hat, hat spa schon angesprochen: Die erste Hälfte des Films geht keine Bedrohung von den Würmern aus. Hey, wir fahren munter durch die Gegend und lassen Dynamit explodieren! Das macht Spaß! Der Humor entschädigte mich dafür nicht genug, dass die Monster zu harmlosen Statisten verkamen. Glücklicherweise wird es dann in der zweiten Hälfte aber doch noch spannend, und die Monstereffekte fand ich dann außerdem sehr ansehlich. Größtenteils wird mit Puppen gearbeitet, aber man kann auch schon einige Computereffekte ausmachen, die allerdings im direkten Vergleich weniger überzeugend wirken. Nicht weil sie so schlecht wären, aber die Puppen sind echt gut. Und gute Monster tun jedem Monsterfilm gut.
“Tremors 2” bietet nette Unterhaltung, wenn man den Vorgänger mochte, aber spielt in einer anderen Liga. Gesehen haben muss man ihn nicht. Aber Monsterfans kommen immer noch auf ihre Kosten.