So viele Geschenke

So viele Geschenke

Meine Weihnachtsstimmung wurde als Jugendlicher immer durch den Werbespot mit den Cola-Trucks ausgelöst. Das Lied war toll, die Trucks irgendwie auch und so saß ich stets grinsend vor dem Fernseher, wenn der Spot lief. Ich habe jetzt nie auf ihn gewartet. Es war mehr ein: “Oh, Cola-Truck. Bald ist Weihnachten. Juhu. Geschenke.” Mittlerweile hat sich das aber geändert. Denn ich gucke so gut wie kein Fernsehen mehr. Außer Tele 5. Da laufen nämlich gute Trashfilme und auf die stehe ich. Aber das hier ist eine Videospieleseite. Darum möchte ich nicht weiter über das primitive Fernsehprogramm reden. Videospiele. Niveau, Kultur und Kunst. Ihr wisst schon.

Heutzutage wird die Weihnachtszeit für mich durch ein Ereignis angekündigt, das mit Videospielen in Verbindung steht: Die Steam Wintersales. In dieser Zeit drehen die Leute bei Valve einfach mal ein paar Tage lang durch und verkaufen im Grunde alle Spiele, die man über Steam kaufen kann, für fast gar nichts. Meine Frau und ich gehen in dieser Zeit immer so vor: Wir überlegen, was wir von unserer Familie zu Weihnachten geschenkt bekommen. Das ist meistens Geld. Nun legen wir einen Wert fest, den jeder von uns davon ausgeben darf. Zum Beispiel 100€. Und dann geht es los. Täglich um 19 Uhr öffnen wir den Steamclient (wenn er nicht schon geöffnet ist) und kaufen ein.

Jedoch hatte Valve die 2011-Wintersales noch interessanter gestaltet: Man konnte nicht nur einkaufen (Als würde das nicht schon reichen!), sondern auch noch um Preise spielen (Die Spiele spielen, die ich bei Steam-Sales gekauft habe? WIE UNGEWOHNT!). Jeden Tag wurden Errungenschaften vorgegeben, die man in bestimmten Spielen erreichen musste. Für jede geschaffte Errungenschafft… äh… schaft erhielt man ein Geschenk. Entweder einen Einkaufsgutschein (zum Beispiel “-25% auf alle Valve-Titel”), einen Gutschein für ein bestimmtes Spiel oder ein Stück Kohle. Hatte man sieben Stücke Kohle zusammen, konnte man diese verschmelzen und bekam dafür ebenfalls entweder ein zufälliges Spiel oder einen Gutschein. Mit jedem Stück Kohle, das am Ende der Sales übrig blieb, nahm man am 2. Januar an einem Gewinnspiel teil. Man konnte Spiele von seiner Wunschliste gewinnen oder ALLE SPIELE, DIE MAN BEI STEAM KAUFEN KANN! Schon alleine darüber nachzudenken bereitet mir Gänsehaut.

Jetzt aber genug erklärt und gehäutet. Es folgt eine Auflistung aller für die Sales relevanten Errungenschaften. Ich schreibe über die, die ich erreicht habe und wie dies geschah, sowie zusammengefasst über die, die ich nicht schaffte beziehungsweise schaffen konnte.

Noch eine kleine Anmerkung: Ich bin absolut kein Freund von Trophäen, Erfolgen, Errungenschaften oder Achievements. Diese Dinger geben mir nichts. Ich spiele ein Spiel des Spiels wegen. Es gab mal eine Zeit, da hatte ich den Dingern eine faire Chance gegeben. Aber als ich “Dead Space” zum dritten Mal durchspielen musste, um die letzte Trophäe zu bekommen, habe ich den Controller hingelegt, den Kopf geschüttelt und das Thema für immer abgehakt. Seitdem steht das Spiel mit nur einer einzigen nicht geschafften Trophäe in meiner Übersicht (die Platintrophäe mal außen vor gelassen) und was manche Spieler nachts nicht schlafen lassen würde, interessiert mich nicht die Bohne. Ich plane doch nicht, bevor ich ein Spiel beginne, wie ich es zu spielen habe! Nur bei den Steamsales mache ich eine Ausnahme. Da lasse ich mich auf sie ein und kämpfe um sie.

So viele Geschenke

Steam: Die erste Errungenschaft war einfach: Das Steam-Inventar öffnen. Nein, eigentlich war sie gar nicht einfach. Ich glaube, es hat über eine halbe Stunde gedauert, bis ich sie endlich hatte. Denn die Steamserver waren überlastet. Der Besucheransturm am ersten Salestag ist ja bekannt. Erst ging der Shop gar nicht mehr, dann konnte man sein Inventar nicht öffnen und klappte dies endlich, war es leer. Dann begann besagtes Schauspiel wieder von vorne, bis es irgendwann so weit war und ich meinen ersten Preis abholen konnte (zu den Preisen komme ich am Ende dieses Textes).

Orcs Must Die!: Beim Korridor handelt es sich um den ersten Level. Diesen nur mit Nadelwänden zu schaffen war kein Problem, da sich der Schwierigkeitsgrad hier in Grenzen hielt. Ein paar Minuten Arbeit, ein paar schreiende Orcs, die sich nach dem Geschrei auf grünen Kadaverhaufen tummelten, und das war es dann auch schon.

Cargo! The Quest for Gravity: Ich sage es gleich: Was für ein tolles Spiel! Ich fand die Atmosphäre, die Welt und die Charaktere richtig gut. So gut, dass ich das Spiel sogar noch während die Sales liefen durchspielte! Und das, obwohl ich mich ja eigentlich nur auf Errungenschaften konzentrieren wollte.

Aber wisst ihr, was nicht so gut war? Die Errungenschaftsbeschreibung. Die hatte ich nämlich nicht verstanden und deswegen in den Steamforen nachgelesen, was zu tun war. Bevor jetzt jemand meckert: Ja, ich habe hin und wieder in den Foren nach Tipps gesucht. Vor allem, wenn man aus dem Text der Errungenschaft nicht schlau wurde. Man bedenke: Ich spielte in diesem Zeitraum nur für Trophäen. Außerdem war keine von ihnen so versteckt, dass man ein Spiel dafür hätte durchspielen müssen. Zumindest kein Spiel mit Handlung. Spoiler und dieses ganze Zeug kamen nicht vor. Sich Tipps aus einem Forum zu holen, stellte für mich kein Problem dar. Es gab andere Dinge, die mich störten. Aber dazu komme ich noch.

Um die Errungenschaft zu bekommen, musste man lediglich die ersten etwa zehn Minuten des Spiels hinter sich bringen. Wieder keine schwere Aufgabe. Nur die Erklärung hätte besser sein können.

Anomaly: Warzone Earth: Nun wurde es interessant. Ich finde es schön, wenn sich Entwickler für die Sales etwas Besonderes einfallen lassen. So war es auch bei “Anomaly” (Achso, ich werde hier jetzt nicht jede Spielmechanik erklären. Das würde ausarten. Darum setze ich ein bisschen Wissen über die Spiele voraus.). Zerstörte man einen gegnerischen Turm, konnte es passieren, dass ein Flugzeug angeflogen kam und ein Geschenk an dieser Stelle abwarf. Dieses musste man einsammeln. Hatte man 20 Geschenke zusammen, bekam man den Preis. Die Geschenke gibt es nicht im normalen Spiel, die Entwickler haben sie nur für die Sales eingebunden. Das hat mir sehr gefallen.

Sonstiges: Mehr war am ersten Tag nicht zu erreichen. Die zwei verbliebenen Spiele interessierten mich nicht und ich wollte keine Spiele NUR für die Errungenschaften kaufen. So übertreiben wollte ich es dann doch nicht.

Errungenschaften: 4.

So viele Geschenke

Spiral Knights: Juhu! Ein Action-MMO ohne Anschaffungskosten! Bisher habe ich keines dieser bei Steam erhältlichen Dinger gespielt, doch nun war es endlich so weit. Letztendlich war das Spiel sogar besser als erwartet und ich habe es ein wenig länger gespielt als nötig (etwa 30 Minuten). Für die Errungenschaft musste man ein PVP-Spiel absolvieren. Im Level verteilt lagen Schneehaufen, die man aufheben und danach als Schneeball geformt auf seine Gegner werfen konnte. Es war schön zu beobachten, wie alle Anwesenden nur für die Trophäe spielten. Jeder rannte mit Schneebällen durch die Gegend und warf wild damit um sich. Man konnte zudem sofort erkennen, wenn ein Spieler das Ziel erreicht hatte. Dann verließ dieser nämlich umgehend den Kampf. Zusammenfassend war die Spielrunde alles andere als unterhaltsam.

Aber noch viel schlimmer war das, was sich im Chat abspielte. Kurz zur Erklärung: Um eine PVP-Arena betreten zu können, musste man 200 Geld bezahlen (was genau das jetzt für eine Währung im Spiel war ist vollkommen unwichtig). Diese Summe bekam man aber natürlich nicht einfach so zugeworfen, sondern musste sie sich verdienen. Zum Beispiel durch das Erledigen von Aufgaben im Spiel. Nun hatten aber viele Errungenschaftenjäger keine Zeit dafür und so stieß man im Chat immer wieder auf Dinge wie: “Hey, habe keinen Bock dieses Kackspiel zu spielen! Kann mir jemand Geld schenken, damit ich die Aufgabe schaffen kann?” oder “Hey! Ich schenke dem, der mir bei der Errungenschaft hilft, ein 1€-Spiel von Steam!”

Ja, ihr habt richtig gelesen. Es wurden Spiele verschenkt, um eine Errungenschaft zu bekommen. Ich war überrascht. Ich dachte immer, Menschen seien geizig. Aber wenn es um Trophäen geht, ist anscheinend jeder Geiz verflogen. Lustig. Und auch ein bisschen traurig. Ich hatte kurz überlegt, ob ich den Rest des Tages damit verbringen sollte, mir 1€-Spiele zu verdienen. Aber dann warf ich einen Blick in meine Steambibliothek und mir fiel auf, dass ich genug Spiele besaß. Außerdem wollte ich diese faulen Säcke nicht auch noch unterstützen. Wo bleibt denn da die Ehre? Sich eine Errungenschaft nicht selbst erspielen? Können diese Typen morgens noch in den Spiegel sehen, ohne vor Schamesröte für eine Tomate gehalten und daraufhin von einem Pizzahersteller auf eine Pizza gepresst zu werden?

Außerdem taten mir die Spieler leid, die “Spiral Knights” schon vor den Sales begonnen und Freude daran hatten. Plötzlich wurde ihre schöne Welt von einer Horde wilder Jägersmänner überrannt, die dann auch noch nichts anderes konnten als immer nur meckern. Und das Spiel beleidigen. “Danke Steam!”, hörte ich sie rufen. Weinend.

Psychonauts: Diese Errungenschaft gehörte zu den leichteren, aber auch zeitaufwändigeren. Man musste zwei verschiedene Tiere mit einem Feuerangriff rösten und danach essen. Um den Angriff zu bekommen, musste man jedoch etwa eine Stunde lang spielen (wenn man das Spiel zum ersten Mal spielte). Hat aber Spaß gemacht. “Psychonauts” ist ein großartiges Spiel.

Dungeons of Dredmor: Dass eines meiner absoluten Lieblingsspiele des Jahres 2011 mit einer Errungenschaft ausgestattet wurde, freute mich zutiefst. Man musste einen Trank brauen, der extra für die Sales ins Spiel gepackt wurde. Nachdem ich einen Blick auf die Zutaten geworfen hatte, erstellte ich einen Charakter namens “Salesfred” und klickte so lange auf “Zufallswerte” bei der Fähigkeitenauswahl, bis “Alchemie” ausgewählt war. Die anderen Eigenschaften interessierten mich nicht, mein Charakter war fertig. Diese Art der Lebenszeugung funktionierte bestens. Ich rannte rum, suchte Eier, trat in eine Falle und starb. Mein Charakter hatte nicht mal eine Waffe dabei. “Dungeons of Dredmor” kann hin und wieder ein richtiges Arschloch sein.

Mein zweiter Charakter war eine Heldin namens “Achiev-Ra”. Bei ihr achtete ich darauf, gute Starteigenschaften auszuwählen und so dauerte es keine fünf Minuten, bis ich den Trank gebraut hatte. Das Eiersuchen wirkte kurz vor Weihnachten etwas merkwürdig, doch möchte ich eine Diskussion auf dieser Ebene gar nicht erst beginnen. Nachdem ich den Trank gebraut hatte, ließ ich “Achiev-Ra” in einer Monsterhorde umkommen. Sie hatte ihren Zweck erfüllt.

Sonstiges: “Red Orchestra 2” und “Tropico 4” konnte ich mangels Spiel nicht schaffen. Dann gab es da noch “AI War” und hier stieß ich auf ein Problem: Ich besaß es! Erfreut startete ich das Spiel und war sofort vollkommen überfordert. Einheiten bauen, Planeten erforschen, Zeug abbauen, Technologien… was? Ich wollte das Tutorial starten, bemerkte jedoch schnell, dass das keinen Sinn hatte, denn es bestand aus geschätzten 2.000 Einzelabschnitten. Nicht falsch verstehen: Ich habe nichts gegen komplexe Spiele. Aber normalerweise arbeite ich mich immer in aller Ruhe in diese Dinger ein. Gerade hatte ich aber keine Ruhe. Schließlich wollte ich lediglich eine einzige Aufgabe erledigen. Also besuchte ich die Steamforen.

Das bereute ich nach wenigen Sekunden. Das “AI War”-Forum stand bildlich gesprochen in Flammen. Es war umzingelt von aufgebrachten Trophäenjägern, die brennende Fackeln nach ihm warfen und dabei schrien: “Was fällt dir ein, du blödes Spiel? Das ist ja viel zu umständlich, ey! Ich arbeite mich doch nicht in ein Spiel ein, das ich nur für eine Errungenschaft gekauft habe und danach nie wieder anrühre! Das wäre doch pure Geldverschwendung! Ich verfluche dich!”

Fast wäre es zu ernsthaften Verletzungen kommen, doch dann erschien zum Glück die Rettung in Form einer dicken, schwarzen Regenwolke am Himmel und es begann, Savegames zu regnen. “Hier! Ich habe 90 Minuten gespielt. Startet das Savegame und lasst das Spiel einfach laufen. Es fehlen nur noch ein paar Schiffe. Zack, habt ihr die Errungenschaft.”

Die Stimmung kippte. Die Spieler löschten ihre Fackeln und befreiten ihre Oberkörper von jedweder Bekleidung. Nun labten sie ihre steil aufgerichteten Brustwarzen an den umherfliegenden Savegames und jauchzten. Der Tag war gerettet. Man hatte sich ohne Aufwand eine Errungenschaft besorgt. Gott sei Dank!

Ich zog mir eine Jacke an und mich daraufhin zurück. Das Savegame eines Fremden runterladen und mir so… nein… ich wollte den Gedanken nicht beenden. Ich gab mich geschlagen. Auf eine Errungenschaft konnte ich gerne verzichten, wenn ich dafür meine Ehre behielt.

Errungenschaften: 7.

So viele Geschenke

Steam: “Möchten sie der Gruppe beitreten?” “Klar.” “Sie sind der Gruppe beigetreten.” “Juhu.” “Möchten sie die Gruppe verlassen?” “Klar.” “Sie haben die Gruppe verlassen.” “Juhu.” Errungenschaften +1.

Defense Grid: Gut, dass ich eine Frau habe, die süchtig ist nach “Tower Defense”-Spielen! Sie hatte sich die Errungenschaft nach nur wenigen Minuten geschnappt und saß mir nun ratschlagend (und zum Glück nicht Rad schlagend) zur Seite. Man musste einfach nur die erste Mission, bei der man die Adrenalin-Challenge wählen konnte, beenden, ohne einen Energiekern zu verlieren. Außerdem durfte man nur so viele Türme wie nötig bauen. Also aufs Geld achten, wenige, dafür aber die richtigen Türme bauen und fertig. Es funktionierte direkt im ersten Versuch (dank Rückspulfunktion natürlich). Danke, ZiB!

Guardians of Graxia: Bei diesem Rundenstrategiespiel mit Karten musste man lediglich eine Skirmishkarte starten und seine gesamten Ressourcen in Zauberkarten investieren. Bereits im zweiten Zug hatte ich die benötigte Karte und somit auch die Errungenschaft in der Tasche.

Sonstiges: Das war der dritte Tag. Die restlichen Spiele fehlten mir. “Swords & Soldiers” hätte ich mir gekauft, wenn ich es nicht bereits für die Wii gehabt hätte. Schade, dass man Wii- und Steam-Account nicht miteinander verbinden kann. Stiim-Account. Höhöhö… ja, ja, ja. Tut mir leid.

Errungenschaften: 10.

So viele Geschenke

Rise of Immortals: Oh nein. Moba. “Dota”. “Lol”. Kann mich alles total gern haben. Ich habe es nicht gern. Nur, damit ihr es wisst. Aber immerhin habe ich vor einiger Zeit mal ein paar Partien “Lol” gespielt und weiß somit, wie diese Spiele funktionieren. So wusste ich zum Beispiel, dass ich für zehn Assists in einem Spiel am besten einen Assist-Charakter auswählen sollte. Ja, ich werfe gerne mit Expertenwissen um mich. Weil ich es kann! Jedenfalls war ich ein Baum.

Und mit diesem Baum habe ich eine 40-minütige Partie “Roi” (um im Slang zu bleiben) hinter mich gebracht. Am Ende hatte ich mehr als 10 Assists. Das lag daran, dass ein anderer Spieler (auch ein Baum) das Spiel nach wenigen Minuten verlassen hatte und somit nur noch ein Fernkämpfer und ich übrig blieben. Hat gut funktioniert. Also bezogen auf die Errungenschaft. Wir haben am Ende sogar gewonnen. Gegen Bots. Ich glaube, ich sollte mich besser peinlich berührt verstecken. IMMERHIN HABE ICH RICHTIG GESPIELT!

The Polynomial: Ich gebe es zu: Ich habe das Spiel nie richtig verstanden. Man fliegt rum, hört Musik, die Welt vibriert dazu und man schießt auf Gegner. Klar, das Spiel will genau DAS sein. Doch meine ich eher, dass ich den Unterhaltungswert hier nicht sehe. Bei “Audiosurf” wird ein Lied in eine Art Rennstrecke umgewandelt. Bei “Beat Hazard” reagieren die Gegner und meine Schüsse auf die Musik. Das alles macht Spaß und ist eine schöne Art, Musik zu hören und auf Details in ihr zu stoßen, die einem ohne diese Spiele vielleicht nie aufgefallen wären. Aber bei “Polynomial” verändert die Musik einfach nur den Hintergrund. Und das finde ich etwas öde.

Aber dafür haben die Entwickler zu Weihnachten etwas sehr Schönes hervorgezaubert: Einen riesigen Weihnachtbaum aus Licht, der zur Musik pulsiert! Umgeben wird das Ganze von umherfliegenden, glitzernden Schneeflocken, die man für die Errungenschaft einsammeln musste. Das Szenario hat mir sehr gefallen. Zumindest für ein Lied. Danach hatte ich schon wieder genug vom Spiel.

DEFCON: Und wieder ein Spiel, das die Entwickler extra für die Wintersales verändert hatten. Ein kleiner Weihnachtsmann flog über die Welt und von Stadt zu Stadt. Das Ziel: Diesen mit einer Atombombe in die Luft sprengen. SUPER! Letztendlich resultierte das darin, dass ich meine eigene Hauptstadt vernichten musste. Denn dem Weihnachtsmann war es ziemlich egal, ob er sich gerade in einer Stadt des Gegners oder von mir befand. In seinen Augen sind schließlich alle gleich. Also zerbombte ich mich selbst. Man muss Opfer bringen, wenn man einen Feind in den eigenen Reihen bekämpfen muss.

Sonstiges: “Warhammer” und “PAM” hatte ich nicht. Und “Toki Tori” war eine Errungenschaft, die ich während den gesamten Sales nicht versucht hatte. Das hatte mehrere Gründe. In den ersten Tagen ging ich die Errungenschaft aus Zeitgründen nicht an. Ich hatte vor Weihnachten zu tun und während den Feiertagen keine Lust, mich um Errungenschaften zu kümmern (“Saints Row: The Third” hatte mich vollkommen in seinen Bann gezogen). Nach Weihnachten las ich dann in den Steamforen, dass es unglaublich schwer sein sollte, die Aufgabe zu schaffen. Ich sah mir Lösungsvideos an und hatte tatsächlich die Lust verloren.

Die Entwickler hatten in ein paar Abschnitten des Spiels Schneebälle versteckt, die man unter Zeitdruck einsammeln musste. Der Zeitdruck bedeutete jedoch, dass man sekundengenaue Handlungen durchführen musste. Und ganz ehrlich: Dafür ist das Spiel meiner Meinung nach nicht gemacht. Mir war “Toki Tori” schon immer etwas zu unpräzise. Das soll das Spiel jetzt nicht abwerten, als Knobelspiel funktioniert es einwandfrei. Aber schnelle und genaue Aktionen waren noch nie seine Stärke. Darum schob ich die Errungenschaft immer weiter vor mir her… bis ich sie in einen Schneehaufen schob und von nun an übersah.

Errungenschaften: 13.

So viele Geschenke

Steam: Kein Problem. Ich handelte mit meiner Frau und wir waren beide glücklich. Für immer.

E.Y.E.: Zunächst hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich diese Errungenschaft schaffen würde. Bei E.Y.E. handelte es sich wie schon bei “AI War” um ein Spiel, das ich gerne in Ruhe antesten wollte und genug Zeit in die Einarbeitung stecken wollte. Dann las ich aber in den Steamforen, dass jemand eine Onlinekarte für die Aufgabe erstellt hatte. Man musste nur die Welt betreten, einen Knopf betätigen und wurde mit Geschenken überhäuft. Ich tat genau dies und bekam die Errungenschaft.

Bevor nun jemand etwas sagt: Sich ein Savegame runterzuladen und sich so ohne Arbeit eine Errungenschaft zu holen, ist etwas vollkommen anderes, als einen Server zu betreten, einen Knopf zu drücken und sich so die Trophäe abzuholen. Der Unterschied sollte total offensichtlich sein. Meine Ehre bleibt somit erhalten.

Frozen Synapse: Eine meiner Lieblingstrophäen der diesjährigen Sales. Warum? Weil sie sich zunächst gar nicht so einfach anhörte, dann aber fürchterlich lächerlich einfach war. Ein Spiel spielen und mit nur einem Maschinengewehrtypen gewinnen? “Oh Mann… ich habe “Frozen Synapse” bisher noch keine Minute angerührt! Klingt kompliziert… was kann ich tun?” Ganz einfach: Man erstellt ein Skirmish-Match, gibt dem eigenen Team als einzige Einheit einen Maschinengewehrtypen und dem Gegner… gar keine Einheit! Man startet das Spiel, beendet die eigene Runde und hat gewonnen. Für die Ehre!

AudioSurf: Wieder ein Spiel, das ich liebe. Ich habe es bereits bei der “Polynomial”-Errungenschaft gesagt: “Audiosurf” ist toll! Und die Aufgabe hat mir auch gefallen. Man musste einfach das Gebilde nachbauen, das man auf dem Errungenschaftsbild erkennen kann. Das sollte eine Zuckerstange symbolisieren. Eine lustige Idee und es hat mich genau einen Anlauf gekostet, sie zu bilden. Der gehörte Track war übrigens “Es ist noch Suppe da” von “Alligatoah”. Den möchte ich an dieser Stelle einfach mal jedem empfehlen.

Greed Corp: Diese Errungenschaft ist vergleichbar mit der von “Frozen Synapse”. Man musste einfach ein Spiel auf einer Schneekarte gewinnen. Und das funktioniert am einfachsten, wenn man zwei menschliche Spieler gegeneinander antreten lässt, die man selbst steuert. “Greed Corp” ist ein Rundenstrategiespiel, bei dem man den Boden des Spielfelds zerstören kann. So schlug sich eine meiner Fraktionen Runde für Runde selbst den Boden unter den Füßen weg. Wieder einmal zeigte sich, wie ehrenhaft ein Mensch vorgehen kann, wenn es um Errungenschaften geht.

Sonstiges: Für die “Fate of the world”-Errungenschaft fehlte mir wieder die Zeit. Meine Frau hatte mir angeboten, die Errungenschaft für mich zu erspielen, da sie bereits einige Stunden in das Spiel gesteckt hatte und es sehr mochte. Sie selbst hatte die Aufgabe unter ihrem Steam-Account auch bereits geschafft. Ich lehnte jedoch dankend ab. Ich ziehe das selbst durch oder gar nicht.

Errungenschaften: 18.

So viele Geschenke

CrimeCraft GangWars: Ich wünschte, das Spiel würde “Minecraft Gangwars” heißen. Minecraft im “GTA2”-Stil. Creepers vs. Zombies vs. Endermen und der Spieler mittendrin. Man bastelt sich ein Telefonhäuschen aus Pilzen und nimmt Anrufe der drei Gruppierungen entgegen. So steigt man in ihren Rängen auf oder macht sie sich zum Feind. Zwischendurch brettert man mit einer Pistonmonorail über eine in Reih und Glied laufende Hühnerherde, die Elvislieder singt. Wäre das nicht toll?

Es wäre auf jeden Fall besser, als einen schlechten 3rd-Person-Mehrspielershooter zu nehmen, den Spielern nicht funktionierende Waffen in die Hand zu drücken, sie per F1-Taste (!) Schneebälle werfen zu lassen und einen so viel zu lange an den Bildschirm zu zwingen, nur um eine blöde Errungenschaft zu bekommen. Nach geschätzten 10 Sekunden hatte ich mir die F1-Taste auf die linke Maustaste gelegt (dürfte das erste Mal gewesen sein, dass ich das jemals gemacht habe) und hatte trotzdem noch keinen Spaß. Nicht mein Spiel. Aber damit schien ich nicht der Einzige zu sein. Die Spieler auf den Servern wirkten recht lustlos. Und das obwohl man, nachdem man von einem Schneeball getroffen wurde, blutig in unzählige Einzelteile zerlegt wurde. Was ja lustig ist. Weil es brutal ist. Und auf solche Dinge steht man. Als Videospieler. Vor allem, wenn es aufgesetzt wirkt. Bin dabei!

Hard Reset: 50 Gegner per Stromangriff zu töten, stellte keine schwere Aufgabe dar. Man musste lediglich die ersten 2 oder drei Abschnitte spielen und fertig. Da man mit einer Elektrowaffe ausgerüstet war und allerlei Zeug in der Umgebung (Geldautomaten zum Beispiel) zerlegen konnte, das daraufhin nahestehende Gegner per Blitz zerbrutzelte, war das alles schnell erledigt. Übrigens ist “Hard Reset” ein verdammt gutes Spiel, das mir gerade sehr viel Freude bereitet.

Jamestown: Gut, dass ich “Jamestown” bereits vor den Sales ausgiebig gespielt hatte und mir das erwähnte Raumschiff somit von Anfang an zur Verfügung stand. Ich musste es nur auswählen und den ersten Level beenden. Leichtes Spiel, leichte Errungenschaft.

And yet it moves: Ich weiß nicht, ob ich diese Errungenschaft mögen oder hassen soll. Die Idee ist cool: Man stellt sich auf einen abbrechenden Ast und gleitet auf ihm durch die Gegend. Leider habe ich mich anfangs viel zu blöd angestellt und es einfach nicht hinbekommen. Das Spiel hatte ich vor den Sales noch nicht angerührt und musste somit bis in den zweiten Abschnitt spielen. Das hat mir nicht wirklich viel Spaß gemacht. Irgendwie hat mich das Spiel nicht sehr angesprochen. Ich werde es bestimmt noch irgendwann durchspielen, dennoch hatte ich mir mehr erhofft. Und dann hängt man auch noch an so einer blöden Errungenschaft! Wieder einmal half mir youtube weiter. Ein Video führte mir vor Augen, wie einfach die Aufgabe war, ich kam mir etwas blöd vor, erledigte sie direkt im Anschluss und hakte das Thema ab.

Errungenschaften: 22.

So viele Geschenke

Steam: Zehn Titel auf der Wunschliste haben? Nur zehn Titel? Hahaha.

Sonstiges: Dieser Tag war irgendwie blöd. Ja, die erste Errungenschaft erhielt ich, ohne etwas dafür zu tun, das ist natürlich toll. Wenn man dafür aber keine der anderen Tagesaufgaben schafft, sieht das schon wieder ganz anders aus. Nur eine Errungenschaft stand überhaupt noch in Aussicht und zwar die für “X3”. Aber ich spiele noch “X1”. Bis ich beim dritten Teil angekommen bin, wird noch einiges an Zeit durchs All streifen. Mich jetzt in einen anderen X-Teil einzuarbeiten kam nicht in Frage. Die restlichen Spiele hatte ich alle nicht. Ich brauche mehr Steam-Spiele. Nein, eigentlich nicht.

Errungenschaften: 23.

So viele Geschenke

Rusty Hearts: Und wieder ein kostenloses MMOdings. Es ist beeindruckend, wie viele es davon gibt. Diesmal handelte es sich erneut um ein Actionrollenspiel. Man musste mit seinem Charakter ein paar Aufgaben erledigen, bis man zur für die Errungenschaft benötigten kam. Die Zeit dahin hat sich jetzt nicht unbedingt gezogen, dennoch erkannte ich schnell, dass es sich hier definitiv um kein Spiel handelte, das mich lange Zeit fesseln würde. Die Steuerung fand ich miserabel und dass man beim Kämpfen auch noch auf seinen Stil achten musste, mögen manche Menschen als nette Idee bezeichnen, ich dagegen nenne es oberflächliches Spielflussstören. Trotzdem habe ich mich durchgeboxt.

Beat Hazard: Ich hasse Weihnachtslieder. Und vor allem hasse ich Rockcover von Weihnachtsliedern. Du meine Güte, wer hat denn jemals festgelegt, dass so etwas gemacht werden muss? Da hört man gestandenen Rockern dabei zu, wie sie Weihnachtslieder singen. Und jeder meint auch noch, durch kleine Veränderungen der Originaltexte total lustige Momente zu erzeugen. Haha. Die trinken Bier in der Krippe. Haha. Der Weihnachtsmann rockt die Bude. Haha. HAHA! HALTET DIE FRESSE!!

Die “Beat Hazard”-Errungenschaft war schlimm. Das Spiel ist ziemlich schwer, vor allem im Endlosmodus. Hier zehn Minuten lang zu bestehen erfordert Konzentration. Zwar kann man sich hilfreiche Schiffsverbesserungen kaufen, doch um an die guten und wichtigen zu kommen, dauert es schon ein bisschen. Ich habe nun schon einige Stunden in das Spiel gesteckt, das aber leider noch zu Zeiten vor dem großen “Ultra”-Patch. Somit hatte ich fast nichts freigeschaltet und musste erst einmal einige Zeit normal spielen. Und dabei Weihnachtslieder hören. Man musste während des Endlosmodus´ nämlich die Weihnachtsradiosender von “Beat Hazard” laufen lassen. Und klassische Weihnachtslieder kann ich schon seit vielen Jahren nicht mehr hören. Also startete ich den Weihnachtsrocksender und wurde über eine Stunde lang gequält. Von Rockern. Lustigen Rockern. Ihr Kinderlein rocket. Hilfe.

Rock of ages: “Rock”. Haha. Rockcover. So ein Zufall. SO EIN VERDAMMTER ZUFALL! Bevor ich jetzt weiter darüber nachdenke, dass sich diese ganze Errungenschaftsaktion über mich lustig machen will, beschreibe ich kurz, was zu tun war: Man wählte im Ballauswahlmenü den Schneeball aus und gewann mit diesem Ding eine Mission. Zum Beispiel die einfachste. Fertig. Das war angenehm leicht. Und zum Glück musste man kein Weihnachtsradio dabei hören.

Bastion: Wieder eine Errungenschaft, die leider nichts mit Weihnachten zu tun hatte. Man musste lediglich die ersten etwa zehn Minuten des Spiels hinter sich bringen.

Worms Reloaded: Habt ihr schon einmal mit einem Geodreieck vor eurem Bildschirm gesessen und Entfernungen ausgemessen? Nein? Dann versucht euch mal an dieser Errungenschaft. Bei meiner Auflösung auf meinem Bildschirm musste ich einen Wurm etwa 15cm in die Tiefe stürzen lassen. Dies tat ich entweder per Jetpack oder per Teleporter. Zweiteres kann ich mehr empfehlen, da man hier mehr Ruhe hatte, um den genauen Fallpunkt abzumessen. Eine tolle Lebenserfahrung war das!

Sonstiges: Ich hätte mir wirklich sehr gerne “Game of thrones” gekauft. Aber ich habe gerade so viel zu spielen, dass ich noch ein bisschen warten kann. Und sollte.

Errungenschaften: 28.

So viele Geschenke

Steam: “Mir gefällt dieses Spiel wirklich gut.” “Möchten sie diese Empfehlung speichern?” “Ja.” “Möchten sie diese Empfehlung wirklich löschen?” “Ja. Bitte!”

Solar 2: Endlich mal wieder eine lustige Errungenschaft! Man spielt eine Sonne, um die ein paar Planeten kreisen. Die Sonne ist rot und die Planeten weiß und eigentlich Schneebälle. Man befindet sich im Universum und trifft dort auf eine andere Schneeballplanetensonne. Nun muss man die eigenen Planeten gegen die gegnerische Sonne knallen lassen, ohne von ihren Bällen getroffen zu werden. Großartige Idee, toll umgesetzt, hat nicht lange gedauert aber viel Spaß gemacht. So mag ich das.

Sonstiges: Wieder mal eine magere Ausbeute. Ich hatte kurz überlegt, mir “Sequence” für 1,99€ zu kaufen. Aber irgendwie hat mich das Spiel nie sehr interessiert. Vielleicht bei den nächsten Sales (es gibt zu viele Steam-Sales).

Errungenschaften: 30.

So viele Geschenke

Sanctum: Und noch ein Spiel, das für die Sales verändert wurde. Ein paar der anstürmenden Gegner trugen Weihnachtsmützen. Tötete man diese, hinterließen sie Geschenke. Sammelte man zehn davon ein, hatte man die Errungenschaft in der Tasche.

Sonstiges: Schon wieder nicht viel zu holen. Auf “Team Fortress 2” hatte ich keine Lust. Ganz einfach. Das ist komisch, da ich ja all die anderen kostenlosen Spiele gespielt habe, aber das Problem war einfach, dass ich mir die Errungenschaft bis zum Schluss aufgehoben hatte und dann feststellen durfte, dass das Spiel fast 11 GB groß ist, die Steamserver gerade alles andere als gut zu Fuß waren und ich es somit einfach nicht mehr schaffen konnte. Ich hätte früher mit dem Runterladen anfangen können aber wie gesagt: Keine Lust.

Bei “Dungeon Defenders” gab es ein anderes Problem: Man benötigte einen starken und gut ausgerüsteten Charakter, um die Weihnachtswelt schaffen zu können. Mein Level 2 oder 3 Typ hätte da nichts ausrichten können. Es gab ein paar Leute in den Steam-Foren die anboten, Versager wie mich durch die Map zu ziehen, doch hatte ich da absolut keinen Bock drauf. Ihr wisst schon: Die Ehre. Echte Kerle lassen sich nicht ziehen.

Errungenschaften: 31.

So viele Geschenke

Sonstiges: Ja, ihr seht richtig. Ich habe keine einzige Errungenschaft abgeschlossen. Das hat mich tierisch aufgeregt. Drei Tage hintereinander eine extrem miese Ausbeute. Zunächst einmal: Ich habe keinen Facebook-Account. Und nur für die Steamsales einen einrichten? Nein danke.

Dann wäre da noch “The binding of Isaac”. Und es ist veradammt ärgerlich, dass ich die Errungenschaft nicht bekommen habe. “Isaac” gehört zu meinen absoluten Lieblingsspielen des Jahres 2011. Ich habe 60 Stunden in das Spiel gepumpt und trotzdem schaffte ich es nicht, die Winteraufgabe zu meistern. Das lag daran, dass sie vom Zufall abhängig war. Zunächst einmal musste man Glück haben, dass Satans Raum überhaupt erschien. Und selbst das war noch keine Garantie dafür, dass man auf Krampus stieß. Ich fand hin und wieder einen der gesuchten Räume aber von Krampus war keine Spur. Ich hätte die Errungenschaft sehr gerne bekommen und habe auch darum gekämpft. Aber der Zufall war gegen mich. Penner!

Alle anderen Spiele befanden sich nicht in meinem Besitz. Und brauche echt mehr… nein, brauche ich nicht.

Errungenschaften: 31.

So viele Geschenke

Universe Sandbox: Ihr könnt wirklich froh sein, dass ich nicht Gott bin. Wäre dies der Fall, würde ich mit meiner Gotteshand die Erde greifen und sie in unserem Sonnensystem noch hinter Pluto platzieren. Sonnenbankbetreiber wären mir vermutlich dankbar, alle anderen Menschen wohl eher nicht.

SpaceChem: Was für ein großartiges Konzept für ein Denkspiel! Wahnsinn. Hat mich wirklich umgehauen. Leider war die Errungenschaft dagegen langweilig. Man musste einfach nur das erste Kapitel beenden und einen Teil des zweiten ebenfalls. Trotzdem: Super Spiel.

Puzzle Agent 2: Man startet das Spiel, bricht alle Zwischensequenzen ab, bis man beim ersten Rätsel angekommen ist. Dann drückt man, ohne irgendetwas zu machen, auf “Rätsel lösen” (wie auch immer das jetzt genau heißt). Das macht man dreimal. Ergebnis: Eine spoilerfreie Errungenschaft. Nach SpaceChem tat es gut, in einem Denkspiel mal nicht nachdenken zu müssen.

Flight Control HD: “Verehrte Fluggäste: Wir werden die nächsten 30 Minuten über einer Wiese kreisen, da wir nicht landen dürfen, ehe die fünf Helikopter, die sie aus dem rechten Seitenfester sehen können, dies direkt hintereinander getan haben. Die Gründe dafür sind uns nicht bekannt. Es mag ihnen desweiteren so vorkommen, dass wir in wenigen Sekunden mit einer aus dem Nichts erscheinenden anderen Maschine kollidieren werden, doch das sieht nur so aus. Der Tower hat alles unter Kon…” VERDAMMT! NOCH MAL!

Sonstiges: “Super Meat Boy”… ich habe das Spiel durchgespielt und die erste Welt sogar zu 100% abgeschlossen. Doch irgendwann machte sich bemerkbar, dass ich in meinem Leben viel zu viele Charakterpunkte in Currywurstessen statt in Geschicklichkeit investiert habe. Als ich den ersten Level der “X-Mas Kapitel” startete, lachte ich für ein paar Sekunden laut auf, stürzte mich so in Kreissägen und gab auf. Man muss seine Grenzen kennen.

Errungenschaften: 35.

So viele Geschenke

Steam: “Was ist der Steamguard?” “Das ist so ein Ding von Steam. Wenn man das einschaltet, bekommt man dafür einen Preis bei den Winter-Sales.” “Oh, praktisch! Gut, dass ich das schon die ganze Zeit an habe!” “Allerdings.”

Trine: Diese Errungenschaft hätte wie schon die “Dungeons of Dredmor”-Trophäe besser zu den Oster-Sales gepasst. Geschenke suchen? Zu Weihnachten? In meiner Familie werden die Präsente immer unter einem riesigen, leuchtenden und geschmückten Baum präsentiert. Suchen gibt es da nicht. Aber man will sich ja nicht beschweren. Die drei Level befanden sich im ersten Drittel des Spiels und die Geschenke konnte man gut erreichen. Wieder einmal wurde das Spiel etwas für die Sales angepasst und wieder einmal war ich zufrieden.

Hoard: Diese Zufriedenheit hörte im nächsten Spiel auch noch nicht auf. Bei “Hoard” fliegt man als Drache durch die Gegend, zerstört Städte und raubt Gold. So ein bisschen wie “Skyrim” ohne Spieler. Hin und wieder kommt ein Dieb angerannt und will einem das Gold stehlen (diese gemeinen Kerle). Passend zur Weihnachtszeit tragen diese diebischen Gesellen Weihnachtsmützen. Hat man zehn von ihnen auf dem Gewissen, hat man davon nun zwar ein schlechtes, dafür aber die Errungenschaft im Drachenschuppenlederbrustbeutel.

Bit.Trip Beat: Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was ich für diese Errungenschaft machen musste. Ich habe einfach nur das zweite Kapitel gespielt und am Ende gesehen, dass ich die Aufgabe geschafft hatte. Von was für einer Glocke in der Beschreibung die Rede ist, weiß ich nicht.

Magicka: Wenn ich das jetzt erzähle, werde ich nie wieder auf eine Party eingeladen. Oh, Moment, das werde ich ja sowieso nie. Dann passt es ja. Bei Magicka kann man ziemlich komisches Zeug machen. Zum Beispiel das Spiel starten und die Startsequenz mit der Überraschungsparty angucken. Im Keller drückt man dann Escape und wählt den Menüpunkt “Banane” aus. Dadurch überspringt man das Tutorial und findet sich im Raum mit der Fete wieder. Dort benutzt man seinen Wasserzauber an den Gästen. Daraufhin den Eiszauber. Nun kombiniert man seinen Wasser und Eiszauber und lässt so die komplette Gästeschar um einen herum zerspringen. Das macht so viel Spaß, dass man das Spiel nun einfach wieder beendet, neu startet und alles wiederholt (das mit der Banane muss man zum Glück nicht mehr machen). Man bekommt etwa zehn Todespunkte pro Durchgang. Nach wenigen Minuten hat man die Errungenschaft erreicht und ganz bestimmt keine Freunde mehr.

Sonstiges: Das war alles. “Counter Strike” habe und will ich nicht.

Errungenschaften: 40.

So viele Geschenke

Und damit beende ich meine kleine Reise durch die Steam-Wintersales des Jahres 2011 / 2012. Ich habe 40 von 78 möglichen Errungenschaften erhalten, also etwa 51%. Wobei man sagen muss, dass ich von 78 Trophäen eigentlich nur 49 hätte schaffen können, ohne mir ein Spiel nur für die Ziele kaufen zu müssen. Wie in der Einleitung gesagt: Das wollte ich nicht. So tief bin ich dann doch noch nicht gesunken. Und so viel Geld habe ich auch nicht. 40 von 49 ergibt übrigens 82%. Das ist als Videospielwertung schon mal guter Durchschnitt. Aber ich will meine Zahlen hier gar nicht groß ausschmücken. Es war nie mein Ziel, die meisten Errungenschaften unter allen Spielern der Welt zu bekommen. Ich weiß, dass ich das niemals schaffen werde. Dazu hätte ich mir nicht nur alle Spiele kaufen, sondern auch noch mindestens zwei neue Steam-Accounts anlegen müssen. Für die ich wiederum alle Spiele gebraucht hätte.

Das alles war viel eher ein kleines Experiment. Würden mich die Steamsales dazu bringen , von nun an mehr auf Errungenschaften zu achten? Die Antwort lautet: Nein. Klar, ich hatte Spaß. Das Ausmessen der Fallhöhe bei “Worms”, das Bauen einer Zuckerstange bei “Audio Surf” und das Zerbomben des Weihnachtsmanns in “DEFCON” haben mich gut unterhalten. Aber nach 13 Tagen voller Trophäenjagten und schlechten Übersetzungstexten habe ich definitiv genug von der ganzen Sache. Nun ist es wieder an der Zeit, sich so um Spiele zu kümmern, wie es ursprünglich gedacht war.

Aber ganz umsonst war der Errungenschaftskampf ja dann auch wieder nicht. Hier meine Ausbeute (Greed Corp bitte ignorieren, ich hatte mir das Viererpaket gekauft):

So viele Geschenke

So viele Geschenke

Acht Spiele (Bei dem “Steam Gift” handelt es sich um die “Runaway”-Reihe bestehend aus vier Einzelspielen), ein “Team Fortress 2”-Hut, 13 Gutscheine und drei Stücke Kohle. Das ist doch mal was. Mit den Gutscheinen kann ich nicht viel anfangen. Vielleicht kaufe ich mir “Risen”, sicher bin ich mir diesbezüglich aber noch nicht. Die vielen Valve-Gutscheine kamen übrigens daher, dass am letzten Tag der Sales nur noch diese Gutscheine oder Valve-Spiele gewonnen werden konnten. Vermutlich gingen Valve die Gutscheine, die sie von anderen Entwicklern bekommen hatten, langsam aus.

Das hat übrigens für Empörung gesorgt. Tausende aufgebrachte Spieler beschwerten sich. Wie konnte es Valve nur wagen, ihnen keine guten Sachen mehr zu schenken? Ein purer Skandal war das, den ich lauthals lachend und meine eigenen Gewinne streichelnd beobachtete. Wie kann man sich über Geschenke beschweren? Ist Valve irgendwem gegenüber verpflichtet? Ja, ich kann die verstehen, die sich das Kämpfen um die Errungenschaften für den letzten Sales-Tag aufgehoben hatten. Aber ganz ehrlich: Wie viele Errungenschaften wollten die sich in der Zeit denn holen? Egal. Das Thema ist so lächerlich, dass ich mich nicht mehr damit befassen möchte. Die Menschen sind einfach gerne unzufrieden und fühlen sich gerne schlecht behandelt.

Ich selbst habe die Sales genossen. Ich habe mir insgesamt 21 Spiele gekauft. Ja, das ist viel. Aber ich habe dabei unter 100€ ausgegeben, da hier viele kleine Spiele für wenige Euros dabei waren. Teuer war lediglich “Batman: Arkham City”, das mich alleine 24,99€ gekostet hat. Das größte Schnäppchen dagegen war “Portal 2”, das ich für 3,74€ statt 29,99€ gekauft habe. Es war an einem Tag im Angebot und meine Frau hatte einen 50%-Gutschein für alle Valve-Titel gewonnen, den man sogar während die Sales noch liefen einlösen konnte. Da habe ich dann gerne zugeschlagen (sie kann Portal aufgrund “Motion-Sickness” nicht spielen).

Den “Team Fortress 2”-Hut habe ich jemandem geschenkt, der damit etwas anfangen kann. “Amnesia” und “Trauma” besitze ich bereits, zweiteres befindet sich mittlerweile aber auch nicht mehr in meinem Besitz. Die anderen Spiele habe ich in meine Steambibliothek gepackt. Mit den drei Kohlestücken habe ich an zu Beginn beschriebener Verlosung teilgenommen und nichts gewonnen. Was natürlich zu erwarten war. Jedes Steam-Spiel gewinnen… wo ist denn da der Spaß bei den Steam-Sales? Man kann sich ja gar nichts mehr kaufen! Öde.

Ob ich all das wieder machen werde? Ich glaube schon. Die nächsten Winter-Sales kommen sowieso. Zwar steht noch nicht fest, was sich Valve dieses Mal überlegen wird, um die Spieler zu beschäftigen, ich werde mich aber vermutlich darauf einlassen. Sollten die das Konzept der letzten Sales kopieren, hätte ich nichts dagegen. Einmal im Jahr lasse ich mich gerne auf Errungenschaften ein. Und sei es auch nur, um nach dieser Zeit zu erkennen, dass das absolut nichts für mich ist.

Benötigt jemand Valve-Gutscheine? Was habt ihr gewonnen? Habt ihr überhaupt mitgemacht?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert