Brief an die Sinnlosigkeit

Sehr geehrte Damen und Herren,

Mitte August erhielten wir einen Brief von einem Ihrer Mitarbeiter. Uns wurde mitgeteilt, dass wir den Kabelanschluss von Ihnen beziehen würden, ohne angemeldet zu sein. Da wir schon seit einiger Zeit den Kabelanschluss nicht mehr nutzen und stattdessen auf DVB-T umgestiegen sind, konnte es natürlich sein, dass der ehemalige Kabelanschluss noch weitergeführt wurde, obwohl unsere Vermieterin diesen vor über einem Jahr für das gesamte Haus gekündigt hatte.

Wir kontaktierten sofort Ihren Mitarbeiter. Als wir ihm mitteilten, dass wir gar nicht daran interessiert seien, diesen Anschluss zu bekommen und ihn auch gar nicht nutzen würden, teilte er uns mit, dass wir den Anschluss selbstverständlich kündigen könnten, zuvor aber einen dreimonatigen Vertrag mit Ihnen abschließen müssten. Wir verstanden zwar nicht, warum wir erst einen Vertrag abschließen mussten, um einen nicht vorhandenen kündigen zu können, da wir aber nicht nachvollziehen konnten, wo der Fehler an der ganzen Geschichte lag (möglicher Fehler bei der Abmeldung vor einem Jahr), willigten wir ein, wiesen aber explizit darauf hin, dass wir gleichzeitig mit Erstellung des Vertrages diesen auch kündigen wollten.

Ihr Mitarbeiter sagte, dass dies kein Problem sei und er uns mit dem Vertrag auch gleichzeitig eine Kündigung mitschicken würde. Den Vertrag sprachen wir nun telefonisch mit ihm ab. Nach einigen Tagen erhielten wir auch eine Durchschrift des handschriftlich ausgefüllten Vertrages. Aber keine Kündigung.

Wir warteten zunächst ein paar Tage ab, da wir dachten, dass irgendwann noch eine Bestätigung über den Vertragsabschluss eintreffen und vielleicht erst dann die Kündigungsschrift mitgeschickt werden würde. Doch dies geschah nicht. Also wollten wir uns telefonisch bei Ihnen über den Stand der Dinge erkundigen.

Wir riefen Ihre Hotline an und fragten, ob unser Vertrag zustande gekommen war und gleichzeitig wieder gekündigt wurde. Hier ergab sich sogleich ein Problem: Wir hatten lediglich den per Hand ausgefüllten Vertrag Ihres Mitarbeiters vorliegen auf dem sich keine Kundennummer befand. Somit konnten wir der Person am anderen Ende der Leitung nur unsere Adresse nennen. Als wir dies taten, teilte uns Ihr Mitarbeiter mit, dass Sie diese Adresse gar nicht mit Kabelanschluss versorgen würden. Wir konnten das nicht glauben, da wir doch einen Vertrag in der Hand hielten, doch sagte man uns, dass es gar keinen Vertrag gäbe und unsere Straße nicht in Ihr Gebiet fallen würde.

Wir fragten extra nach, ob nun eine Kündigung eingereicht werden müsse oder nicht. Doch teilte man uns mit, dass hier offensichtlich ein Fehler vorlag, kein Vertrag existierte und wir somit auch nichts kündigen müssten. Wir sahen die Geschichte somit als erledigt an.

Doch am 17.11.2008 erhielten wir plötzlich eine Rechnung über drei Monate Kabelanschluss von Ihnen. Sofort riefen wir wieder Ihre Hotline an. Wieder wurde uns nach der Nennung unserer Adresse gesagt, dass diese nicht von Ihnen versorgt werden würde, da wir aufgrund der Rechnung aber plötzlich über eine Kundennummer verfügten, stellte man fest, dass es doch einen Vertrag gab. Und dieser war NICHT gekündigt.

Wir fragen uns jetzt, was das soll. Wir haben seit einem Jahr den Kabelanschluss nicht mehr genutzt (er war schließlich abbestellt), Ihr Mitarbeiter sagt, man müsse einen Vertrag abschließen, versichert uns aber gleichzeitig die sofortige Kündigung. Auf Anfrage heißt es, es gäbe keinen Vertrag und plötzlich gibt es dann doch einen, der nun weiterläuft. Irgendetwas scheint da doch nicht zu stimmen. Wir haben die letzten drei Monate den Kabelanschluss nicht genutzt und ich frage mich, ob all das überhaupt nötig war.

Wenn Sie diese Straße nicht versorgen, müssen wir auch kein Geld an Sie bezahlen. Vor allem nicht, wenn wir den Anschluss gar nicht genutzt haben. Gleichzeitig ist es eine Frechheit, dass ein Vertrag abgeschlossen wird, die versprochene Kündigung jedoch ausbleibt. Und möchte man sich dann selbst erkundigen, heißt es nur, man müsse sich um nichts kümmern, weil nichts zustande kam. Und letztendlich sollen wir dann doch bezahlen. Wir verstehen dieses Chaos nicht.

Müssen wir die Rechnung jetzt wirklich bezahlen? Müssen wir für etwas bezahlen, was wir nie hatten und nur nehmen mussten, um es weiterhin nicht haben zu müssen? Wenn ja: Dann reichen wir hiermit die sofortige Kündigung ein. Und wir sind nicht bereit, noch einen zusätzlichen Monat (oder mehr) zu bezahlen. Unsere Kündigung hätte bereits vor drei Monaten bei Ihnen eintreffen müssen und wenn unsere mündliche Vereinbarung mit ihrem Mitarbeiter nicht zählt, dann kam der gesamte Vertrag nicht zustande, denn wir haben nie etwas unterschrieben und alles basiert auf mündlichen Absprachen. Sollten hier lediglich die Dinge beachtet werden, die Ihnen Geld einbringen, ist dies mehr als empörend.

Wir hoffen auf baldige Rückmeldung und Aufklärung.

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