/// spa
Als die Menschheit in Form eines Astronauten ihre ersten Schritte auf dem Mond zurücklegte, fühlte sich das für alle wie eine verdammt große Sache an. Die ersten Menschen auf dem Mond. Die ersten Lebewesen auf dem Mond. So dachte man. Und übersah dabei die Roboterwesen, die den Menschen bei ihren ersten Schritten zusahen, um sich ganz genau zu überlegen, wie sie sie zu ihren Fleischbatterien machen konnten.
Zwei Atronauten fliegen in ihrem Shuttle durchs All. Sie treffen auf ein verlassenes Raumschiff, das sich auf die Erde zu bewegt. Was jetzt wie die ersten zwei Sätze eines Witzes klingt, ist gar nicht witzig. Bei genauerer Inspektion stößt man auf eine Leiche und auf ein eiartiges Ei. Beides wird zur Erde gebracht und dort genauer untersucht. Die Leiche ist menschlich, aber schon mehrere Tausend Jahre alt. Das Ei? Das bekommt man noch nicht auf. Schade. Aber das Problem wird sich schon bald von selbst lösen.
Während einer streiterfüllten Mittagspause, während der darüber diskutiert wird, was man wem sagen soll und wie viel Geld das alles kosten wird, öffnet sich das Ei und hervor kommt ein roboterartiger Roboter. Bevor das hier mit meinen witzartigen Witzen noch länger weitergeht, die Kurzzusammenfassung: Der kleine Roboter nutzt die Leiche, um sich aus ihr einen neuen Körper zu bauen. Er schnappt sich alles, was er in die Mechanikerfinger bekommen kann, wird immer größer und gleichzeitig immer bedrohlicher. Nach einem Kampf voller Geballer und Geschrei, beschließen die Menschen, zwei Astronauten auf den Mond zu schicken, um sich dort noch ein wenig genauer umzusehen.
“Moontrap” hat mir, um es gleich vorweg zu nehmen, gut gefallen. Er hatte etwas an sich, was ich so gar nicht erwartet hatte: Eine gewisse Qualität, und das beziehe ich vor allem auf die Drehorte. Der Mond sah toll aus und die Atmosphäre stimmte ebenfalls. Leider kommt jetzt das berühmte Aber: Aber: Der Film war an einigen Stellen dann doch etwas zu langweilig. Klar, auf dem Mond ist nichts mit Hochgeschwindigkeitsverfolgungsjagden, dass man aber unbedingt eine weibliche Person einbauen musste, um das Sexiglu zu rechtfertigen, war dann doch irgendwie merkwürdig. Die Hintergründe der Frau zu beschreiben, würde etwas zu weit gehen. Nur so viel: Es war enttäuschend.
Genauso wie die Roboterlebensform. Der Anfang versprach viel. Der erste Kampf auf der Erde versprach ein spektakuläres Chaos. Eine Maschine, die alles in ihrer Nähe nutzt, um zu wachsen und ihre Kampfkraft zu erhöhen? Super! Leider wurde daraus aber letztendlich nicht mehr viel gemacht.
Dennoch bleibt mir “Moontrap” als sehr atmosphärisch in Erinnerung. Doch hätte man so viel mehr daraus machen können. Zum Beispiel mehr als zwei Astronauten auf den Mond schicken, um eine scheinbar unglaublich gefährliche Lebensform zu untersuchen, gegen die zu Beginn eine ganze Gruppe Soldaten keine Chance hatte.
/// ZiB
Bruce “Ash” Campbell und Walter “Chekov” Koenig kämpfen gemeinsam auf dem Mond gegen fiese Roboter, die sich mit Leichenteilen und anderem Abfall aufhübschen und die Vernichtung der Menschheit im Sinn haben. Das ist doch mal eine Geschichte, die man sehen will!
Die Geschichte ist mal was anderes, und dass der Film auf dem Mond spielt, eine willkommene Abwechslung zu den meisten Alienfilmen der 80er. Man merkt zwar, dass sie an einigen Stellen sparen mussten, denn manches geht ganz schön schnell. Wir fliegen bald zum Mond… so, jetzt sind wir schon da! Aber das sorgt zumindest dafür, dass es zwischendurch flott in der Handlung weiter geht. Denn leider gibt es auch einige eher langweilige Szenen. Völlig überzeugt hat mich der Film nicht. Wie spa schon schrieb: Aus den Robotern hätte man mehr machen können. Die Frau ist außerdem überflüssiger als die meisten Bond Girls und man hätte sie eigentlich weglassen können. Aber als netter B-Movie für zwischendurch kann man sich “Moontrap” ruhig mal ansehen. Die DVD (“Classic Cult Edition”) ist dazu noch ziemlich vollgestopft mit Bonusmaterial. Das Bild ist dafür zwar nicht das beste, aber das lässt sich verschmerzen.