/// spa
Wo man in “Unternehmen Capricorn” die Marslandung noch inszenieren musste, ist man im nun folgenden Film den entscheidenden Schritt weiter. Man hat sich tatsächlich auf den Weg gemacht und die Landung steht kurz bevor. Selbstverständlich geht aber nicht alles gut aus. Sonst müsste man ja keinen Film darüber drehen.
Vor vielen Jahren hat die Menschheit begonnen, den Mars für Menschen bewohnbar zu machen. Dafür hat man ein Gewächshäuschen auf den Planeten geschossen, das diesen mit mitgebrachten Algen überziehen soll, um so eine für Menschen freundliche Atmosphäre zu erschaffen. Nun wird ein Forschungsteam hochgeschickt, da irgendwas nicht stimmt. Die Algen sind weg. Wo sind sie hin? Oh graus!
Das Team besteht aus unterschiedlichen Personen, die sich mal mehr mal weniger mögen, um während des Films für Momente zu sorgen, in denen Menschen aufeinander sauer sind und sich nicht mögen. Solche Szenen scheinen für Filme, in denen Teams gemeinsam irgendwo hin gehen, unverzichtbar zu sein. Darum möchte ich mich auch gar nicht zu sehr darüber aufregen. Warum sollte man bei einer Mission, die über das Überleben der Menschheit entscheiden kann, auch darauf achten, dass sich die Teilnehmer mögen?
Letztendlich ist das alles egal. Ein Teilnehmer der Gruppe sticht nämlich ganz besonders hervor. Nein, nicht der immer einen Spruch parat habende Val Kilmer, der hier eine Art Vorboten des Mannes spielt, der später in “Der Marsianer” die Kinozuschauer (oder Buchleser) mit Kompetenz beeindruckt. Ich rede von dem Roboter, der der Gruppe Gesellschaft leistet, um sie bei der Arbeit zu unterstützen. Der Roboter war bis zu dem Zeitpunkt eine gute Idee, an dem sich herausstellt, dass er in seinem Innern noch immer die aggressive Programmierung des Militärs mit sich herumträgt, das ihn ursprünglich konstruiert hat. Im Kampfmodus wäre es für dieses Wunderwerk der Technik ein Leichtes, die gesamte Crew auszurotten. Warum nimmt man einen Roboter mit zum Mars, der möglicherweise alle töten könnte? Tja. Hier waren wohl nicht gerade die begabtesten Organisatoren am Werk.
Es kommt, wie es kommen musste: Die Landung funktioniert nicht wie geplant, man schmiert ab, der Roboter bekommt einen ab und ZACK: Kampfmodus. Ich war ein bisschen enttäuscht, dass ein Film, in dem es um die Erforschung des Mars´ geht, ein Kampfroboter vorkommt, der alle umbringen will. War das wirklich nötig? Musste man dafür wirklich zum Mars fliegen? Natürlich geht es auch um Isolation. Und natürlich geht es auch um viele andere Dinge. Doch irgendwie zündete all das nicht so richtig, da andauernd dieser bescheuerte Roboter um die Ecke kommt und Menschen um die Ecke bringt.
Dennoch war “Red Planet” nicht langweilig. Es passiert immer was. Und letztendlich hat mir auf Seite der Menschen ganz besonders Carrie-Anne Moss gefallen, die meiner Meinung nach die viel spannendere Geschichte erlebte und dafür keinen einzigen Fuß auf den roten Planeten setzen musste.
/// ZiB
“Red Planet” ist einer dieser Filme, die ich mir ansehe, okay finde, aber wahrscheinlich schnell wieder vergessen werde. Da bei uns gerade ein gewisser Abstand zwischen Filmsichtung und Textschreiben liegt, kann ich sogar schon ziemlich sicher sagen, dass ich eine Menge vergessen habe. Ich weiß natürlich noch, was passiert, aber könnte keine Highlights mehr nennen. Alles dümpelte ein bisschen unspektakulär vor sich hin…
In zwei Punkten schließe ich mich der Meinung von spa an: 1. Wer kommt auf die völlig bescheuerte Idee, einen Killerroboter auf die erste große Marsmission mitzunehmen? 2. Carrie-Anne Moss hatte den interessantesten Part.