Bobos Filmbox – 2016-01 – Tier Edition – #21 – Jurassic Park 3

Bobos Filmbox - 2016-01 - Tier Edition - #21 - Jurassic Park 3

/// spa

Hatte ich “Vergessene Welt” noch unter “Nicht so gut wie der erste Teil” abgespeichert, hatte ich “Jurassic Park 3” im Grunde gar nicht mehr abgespeichert. Dass er es in Bobos Filmbox geschafft hatte, fand ich gut. Dass ich ihn zog? Ebenfalls? Und den Film an sich? Nun…

Bobos Filmbox - 2016-01 - Tier Edition - #21 - Jurassic Park 3

Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass ich ein Händchen für das Ziehen von Jurassic Park Filmen habe, schließlich habe ich alle drei Teile gezogen. Ob es mir beim vierten ebenfalls gelingen wird, steht zwar noch in den Sternen, doch sind diese gar nicht mal so weit weg, wenn man ein Dinosaurier ist. Weil die so groß sind.

Doch sagt Größe überhaupt irgendetwas aus? Nein. Natürlich nicht. Schließlich waren wir Menschen noch vor den Dinosauriern auf dem Mond. Zumindest sagt das unser momentaner Wissensstand. Vielleicht sollte ich doch mal einen genauen Blick in das Buch “BEWEISE” von Erich von Däniken werfen? Der hat da bestimmt Theorien für. Und Beweise!

Jetzt ist es aber wohl endlich an der Zeit, euch zu beweisen, dass es hier um Filme geht und nicht im Verschwörungstheorien. Wie war er denn nun, der dritte Teil der “Jurassic Park”-Reihe? Um es kurz zu machen: Ziemlich schlecht. Um es länger zu machen:

Zunächst hatte ich ja hohe Erwartungen, also damals, als ich den Film zum ersten mal sah. Dr. Grant ist zurück! Den mochte ich doch damals im ersten Teil am liebsten! Ein gutes Vorzeichen. Was sich mir dann in den Weg stellte, war schlimmer als eine Horde Velociraptoren zur Fütterungszeit: Ein Kind. Ein kleiner Junge. Ein Junge, der von einer Insel gerettet werden sollte, auf der sich Dinosaurier befanden. “Jurassic Park 3” macht sich gar nicht erst die Mühe, sich eine interessante Geschichte auszudenken. Ein Junge verschwindet auf der Insel der Dinosaurier, weil er dort mit einem Fallschirm durch Nebel fliegen musste. Das ist jetzt nicht ganz korrekt zusammengefasst, doch macht all das nichts. Ich bin hier nicht der einzige, der ein bisschen schluderig arbeitet.

Die Prämisse des Films ergibt keinen Sinn. Dass man eine private Rettungsaktion startet, um einen kleinen Jungen von einer Insel des Todes zu retten, ist schon absurd. Dass diese aber erst ganze acht Wochen später die Insel erreicht? Bedenklich. Dass ein kleiner Junge acht Wochen lang ganz alleine auf einer Insel des Todes überlebt? Extrem unwahrscheinlich. In “Jurassic Park 3” geschieht es jedoch trotzdem. Es ist aber nicht das einzige Unwahrscheinliche in diesem Film. Er ist unwahrscheinlich unspektakulär für einen Film, der größer sein will als seine Vorgänger. Ein gefährlicherer Riesendino, mehr Raptoren und sogar Gefahr aus der Luft. Höher, schneller und weiter? Man kann es ja mal versuchen.

Doch es gelingt hier eben nicht. Keine einzige Sekunde kommt Spannung auf. Entweder hat man das alles schon einmal in besser gesehen, oder wirkt so lächerlich wie ein herumflötender Dr. Grant, der mit einer selbst ausgedruckten Trillerpfeife ein Rudel Raptoren kontrollieren will. Wieder verallgemeinere ich hier ein bisschen, doch möge man mir das verzeihen. Ich möchte hier schließlich wenigstens ein bisschen unterhalten. Ein Vorhaben, das “Jurassic Park 3” vermutlich ebenfalls hatte, bei dessen Umsetzung jedoch versagte. Außer Grant gehen mir die Charaktere am Allerwertesten vorbei und wer dachte, die Kinder in den ersten beiden Saurierfilmen seien anstrengend gewesen, hat definitiv keine Ahnung vom Leben. Vom Leben auf einer Insel voller Dinosaurier.

/// ZiB

Bisher kannte ich den dritten “Jurassic Park” Teil noch nicht, und war deshalb ziemlch gespannt, wie er mir gefallen würde. Allerdings hatte er dann wirklich nicht viel Interessantes zu bieten… Während einen der erste Teil noch zum Staunen bringt und der zweite zumindest mit einigen großartigen Szenen punkten kann, die im Gedächtnis bleiben, weiß ich jetzt schon nicht mehr, was “Jurassic Park 3” seine Daseinsberechtigung gab. Die Flugsaurier haben mir gefallen. Aber ansonsten war da einfach zu wenig, um der Reihe gerecht zu werden.

Die Charaktere sind größtenteils ziemlich anstrengend, vor allem das Ehepaar. Mal sollen sie lustig sein, mal tragisch, und als dann auch noch der Supersohn dazu kommt, hilft das nicht unbedingt. Die Geschichte ist sehr dünn geraten, da es sich im Grunde wirklich nur um die Rettungsaktion handelt. Man kämpft sich halt durch den Urwald. Und die Dinosaurier sind auch nicht mehr so beeindruckend in Szene gesetzt, wie sie es verdient hätten.

Es gibt durchaus schlechtere Tierhorrorfilme, vor allem wenn man in Richtung der von Trash Labels gnadenlos überfischten Haibestände schielt. Aber gemessen an den Vorgängern muss ich “Jurassic Park 3” leider unter “Kann man sich sparen” verbuchen.

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