Korbelite

Manchmal würde ich schon gerne zur Elite der Gesellschaft gehören. Wie sehr mit dieser Umstand doch alles erleichtern würde! Alleine das Einkaufen wäre ein Traum! Kennt Ihr das, wenn man zum Einkaufen einen dieser kleinen Körbe benutzt, in denen man sein Zeug verstauen kann und dann nach dem Legen der Waren auf das Warenlaufband nicht weiß, wohin mit dem Korb? Ich hasse dieses Gefühl der Hilflosigkeit.

Leider muss ich, da ich als armes Mitglied des Gesellschaftsrandes viel Zeit habe und dies auch noch gemütlich auslebe, dann nach einem dieser Stapel suchen, in die man seinen Korb nach getanem Einkauf stecken soll. Lästig.

Beziehen wir doch mal den gleichen Fall auf die Gesellschaftelite. Denn was macht die? Die lässt ihren Einkaufskorb einfach dort stehen, wo sie es für richtig hält. Der Grund ist einfach: Man hat keine Zeit, den Korbstapel zu suchen. Man muss weiter und wichtige Dinge erledigen. Man hat keine Kapazitäten für Korbsortierungen übrig. Das Überwinden der Distanz zwischen Kasse und Korbstapel würde, tatsächlich in Angriff genommen, den Terminkalender vollkommen durcheinanderbringen.

Der Vorteil an diesem Verhalten ist, dass man dadurch schnell erkennen kann, welche Supermärkte von gut betuchten Menschen besucht werden. In diesen Supermärkten erledige ich am liebsten meine Einkäufe, denn dann fühle ich mich wichtig. Ich fühle mich, als würde ich dazugehören. Als wäre auch ich etwas Besonderes.

Es folgt ein Bild meines Lieblingssupermarktes. Sieht er nicht edel aus? Hier kaufen Leute ein, die von ihren Freunden “Mr. Business” oder “Mrs. Business” genannt werden. Welch schöne Vorstellung.

Korbelite

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