Adventserzählungen 2022 – Tag 06

Vor vielen Jahren lud mich eine Bekannte zu einer Reise an die Nordsee ein. Sie hatte sich vorgenommen, das Watt zu erforschen, was mich selbstverständlich sofort zusagen ließ. Das Wattenmeer ist ein faszinierender Lebensraum voller genauso faszinierender Geschöpfe und obwohl ich diesem Ort schon mehrmals einen Besuch abgestattet hatte, ließ ich es mir nicht nehmen, dies ein weiteres Mal zu machen.

Normalerweise handelt es sich bei Reisen dieser Art eher um Lernreisen als um Forschungsreisen durch das Unbekannte. Wie gesagt: Ich hatte dem Wattenmeer bereits einige Besuche abgestattet und erwartete nicht, irgendetwas Mysteriöses zu finden. Aber gleichzeitig hätte ich es alleine durch diese Herangehensweise wissen müssen. Wie oft ich bereits eines Besseren belehrt wurde, wenn ich nichtsahnend einen eigentlich erholsamen oder einfach nur lehrreichen Urlaub in Angriff nahm, kann ich schon gar nicht mehr aufzählen.

Wie auch immer. Ich reiste einige Tage nach der Einleitung ab in Richtung Nordsee. Ich nahm nicht viele Instrumente mit, da meine Bekannte mit allem ausgestattet war, was man zur Erforschung des Wattenmeeres benötigte. Sie war eine Expertin auf dem Gebiet, kannte meine Faszination an Lebensräumen aller Art und lud mich hin und wieder aus Freundschaft zu sich ein, damit ich sie bei Ihren Forschungen begleiten und unterstützen konnte.

Nach meiner Ankunft verabredeten wir uns einen Tag später an einem Strand an der Nordsee, den ich an dieser Stelle natürlich wieder einmal nicht genauer nennen möchte. Unser Ziel lautete, alle Vorbereitungen bis zum Eintreten der Ebbe abgeschlossen zu haben, um die wenigen Stunden, die uns anschließend blieben, sinnvoll nutzen zu können. Meine Bekannte hatte sich vorgenommen, ein paar Wattwürmer einzusammeln, um diese zu erforschen. Dies machte sie schon seit vielen Jahren mehrmals im Jahr, um anhand ihrer Forschungen mögliche Veränderungen an den Würmern festzustellen, beispielsweise durch den Klimawandel oder auch einfach nur durch die Anwesenheit der Menschen.

Als sich das Wasser langsam zurückzog, brachen wir auf. Unser Team bestand aus sechs Personen, uns zwei eingeschlossen. Sie hatte einen festen Stamm aus Mitarbeiter*innen um sich herum geschart und ich merkte sofort, dass diese Truppe bereits viele Erfahrungen miteinander gesammelt hatte. Jeder Handgriff saß, es wurden nur wenige Worte gewechselt und als es so weit war, brachen wir umgehend auf.

Selbstverständlich hatten wir eine Genehmigung für die Forschungen eingeholt. Meine Bekannte hatte sich sogar die Genehmigung eingeholt, einen bisher noch recht unerforschten Teil des Wattenmeeres betreten zu dürfen. Er lag recht weit vom Strand entfernt, weshalb es nur den erfahrensten Teams erlaubt war, sich hier aufzuhalten. Nachdem meine Bekannte dem zuständigen Amt nachgewiesen hatte, dass es wohl keinen Menschen auf diesem Planeten gibt, der sich auf einer Reise dieser Art sicherer fühlen konnte, ließ die Genehmigung nicht lange auf sich warten.

Jeder von uns trug hohe Gummistiefel, wasserfeste Kleidung und einen Rucksack gefüllt mit allerlei Instrumenten. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit war es enorm wichtig, dass wir nicht zu viel Zeug mit uns herumtrugen, um nicht aufgrund des hohen Gewichts im Watt zu versinken. Natürlich trugen wir alle Seile mit uns, um im Notfall eine Kette bilden zu können, dennoch war es einfach am besten, gar nicht erst stecken zu bleiben. Um einen sicheren Hin- und Rückweg zu haben, blieben uns etwa drei Stunden. Die Zeit war sehr großzügig berechnet, da wir lieber einen zu großen Puffer haben wollten als einen zu niedrigen.

Nach etwa zwei Stunden taten mir die Gelenke in meinen Beinen weh. Es ist sehr ungewohnt, sich mehrere Stunden lang im Watt hin und her zu bewegen. Aber natürlich ließ ich mir nichts anmerken. Meine Begleiter*innen arbeiteten, als wäre es für sie das Normalste der Welt, also wollte ich ihnen nicht zur Last fallen und rumjammern. Wir hatten bereits viele Bodenproben entnommen und auch ein paar Tiere eingesammelt. Größtenteils Krabben und Wattwürmer. Natürlich nur in angemessenen Mengen. Wir wollten dem Watt nichts entnehmen, was wir nicht unbedingt benötigten.

Nach etwa zweieinhalb Stunden geschah der Unfall.

Zuerst hörten wir einen kurzen, aber dafür lauten Schrei von einem unserer Begleiter. Als wir zu ihm sahen, war er verschwunden. Wir schauten nach unten und erkannten, dass er in einem Loch verschwunden war. Das war äußerst ungewöhnlich. Wer das Watt und dessen Beschaffenheit kennt, der weiß, dass Löcher äußerst unwahrscheinlich sind. Sofort rannten wir zum Loch und sahen hinunter. Zum Glück sahen wir unseren Kollegen lediglich etwa drei Meter unter uns auf dem weichen Boden liegen. Er stand auf, sah einmal an sich hinab, klopfte sich auf Arme und Beine und schaute zu uns nach oben. Er signalisierte uns, dass ihm nichts passiert sei. Der Boden war weich genug und hatte seinen Sturz abgefangen. Ihm war zum Glück nichts geschehen.

Dann sah er sich um und gab uns zu verstehen, dass er hier auf etwas gestoßen sei, was es eigentlich nicht geben dürfe. Er beschrieb den Ort wie eine Höhle. Eine Höhle unter dem Wattenmeer.

Das war tatsächlich unmöglich.

Und somit mussten wir es uns genauer ansehen.

Ein Blick auf die Uhr verriet, dass uns nicht viel Zeit blieb. Meine Bekannte und ich beschlossen, dass wir beide hinunterklettern würden, um uns umzusehen. Die drei anderen Personen blieben oben, hielten die Seile, sorgten dafür, dass wir sicher runter- und vor allem auch wieder hochklettern konnten, und sollten allgemein darauf achten, dass wir dort unten nicht die Zeit vergaßen und von der Flut überrascht wurden. Wenn man eine Sache nicht will, dann in einer Höhle feststecken, während sich die Nordsee über einen legt.

Wir zwei kletterten hinunter, jeder von uns mit einer Taschenlampe in der Hand. Unten angekommen gaben wir dem dritten im Bunde ebenfalls eine Lampe. Seine Beschreibungen bestätigten sich. Wir standen in einer kleinen Höhle. Etwa zehn Meter im Durchmesser und zwei Meter hoch. Die Decke über uns, das hatte ich bereits beim Runterklettern festgestellt, hatte eine Dicke von etwa einem Meter. Ich streckte mich und berührte die Decke. Ich konnte meinen Finger in sie hineinstecken. Sie war weich. Sie bestand vollständig aus Watt. Wie war das möglich? Sie hätte eigentlich auf uns hinabstürzen müssen.

In diesem Moment rief mich meine Bekannte zu sich, die bereits ein paar Schritte in der Höhle herumgelaufen war. Sie hatte etwas gefunden. Einen Gang. Dieser Gang hatte knapp über einen Meter im Durchmesser. Auch ihn hätte es eigentlich nicht geben dürfen, da alles um ihn herum nass und feucht war. Aber er war da. Und für uns stand fest, dass wir ihm folgen mussten.

Wir gaben den drei Personen, die oben auf uns warteten, Bescheid. Sie mahnten zur Vorsicht, wir nickten ihnen bestätigend zu. Dann betraten wir den Tunnel. Meine Bekannte ging voran, ich folgte ihr und der Mann, der das Loch gefunden hatte, folgte mir. Hin und wieder war der Gang so schmal, dass wir uns nur noch kniend oder fast kriechend vorwärtsbewegen konnten. Meine Bekannte schaute immer wieder auf die Uhr, um genau zu wissen, wie lange wir bereits unterwegs waren. Wir mussten mindestens die gleiche Zeit für den Rückweg berechnet. Ich war in diesem Moment froh, sie in der Gruppe zu haben, da sie trotz all der spannenden Dinge um sie herum niemals vergaß, in welcher Gefahr wir uns gerade befanden. Niemand konnte garantieren, dass die Decke über uns halten würde. Niemand wusste, ob der Tunnel sich nicht auf einmal mit Wasser füllen würde. Aber wir ließen es darauf ankommen.

So krabbelten wir etwa fünf Minuten lang vorwärts, bis meine Bekannte uns mitteilte, dass wir eine weitere Höhle erreicht hatten. Als wir den Tunnel verlassen hatten, sahen wir uns um und ich traute meinen Augen nicht. Ich hatte schon viel gesehen, aber das hier war fast zu viel.

Zunächst ein paar Worte zur Höhle an sich. Sie war gigantisch. Es war, als würden wir auf einer Klippe stehen. Vor uns befand sich etwa zwei Meter Boden, dann ging es steil bergab. Auch diese Höhle war kreisförmig gebaut, hatte aber einen Durchmesser von mindestens dreißig Metern. Langsam bewegten wir uns an den Rand der Klippe, hielten unsere Lampen nach unten und erschraken. Etwa zwanzig Meter unter uns bewegte sich etwas. Etwas Riesiges, nein, etwas Gigantisches. Es war zunächst nicht zu erfassen, worum genau es sich hierbei handelte, jedoch bewegte es sich. Es war, als würden wir auf einen gigantischen Teller voller Spaghetti schauen, der jedoch lediglich aus einer einzigen, unglaublich langen, grauen, schleimigen Nudel besteht. Meine Bekannte war die erste, die etwas sagte, und was sie sagte, ließ mich erschaudern.

»Ein Wattwurm.«

Erst wollte ich aufgrund der Absurdität dieser Aussage laut auflachen. Aber das Lachen blieb mir im Halse stecken. Ja. Doch. Ein Wattwurm. Ein unglaublich langer Wattwurm. Worauf waren wir hier gestoßen?

Dann rief auf einmal unser Begleiter nach uns. Er hatte einen Weg gefunden. Wir eilten zu ihm und tatsächlich: Ein Weg schlängelte sich kreisförmig an der Wand der Höhle entlang nach unten. Ich kann Ihnen, um ehrlich zu sein, nicht genau sagen, wie wir auf die Idee kamen, dem Weg zu folgen. Aber wir taten es. Ich weiß nicht, warum wir hinunter wollten zu diesem Wurm. Diesem Geschöpf aus Albträumen, an die man sich nach dem Aufwachen am liebsten nie wieder erinnern würde. Aber wir gingen. Diesmal ging derjenige voran, der die Höhle und auch diesen Weg entdeckt hatte.

Der Weg war etwa einen Meter breit und bestand ebenfalls aus Watt. Die Frage, wie das möglich war, stellten wir schon lange nicht mehr. Stattdessen fragten wir uns, was uns unten erwartete. Dann gab unser Begleiter auf einmal das Signal, stehen zu bleiben. Er ging in die Hocke und schaute sich etwas am Boden an. Er sagte nur ein Wort: »Krebse.« Auch wir gingen in die Hocke.

Tatsächlich. Krebse. Kleine, rote Krebse. Sie sahen nicht aus wie Krebse, die man ansonsten im Wattenmeer finden konnte. Sie waren deutlich kleiner, vielleicht so groß wie ein durchschnittlicher Daumennagel. Außerdem waren sie feuerrot. Sie leuchteten beinahe, als unsere Lampen Licht auf sie warfen.

Aber das eigentlich Faszinierende war, was die Krebse taten. Neben uns befand sich ein kleines Loch in der Wand, groß genug, damit ein Krebs hinein- oder herauskriechen konnte. Und das, was wir beobachteten, erinnerte an einen Ameisenhaufen. Der Weg eines Krebses ließ sich am besten so beschreiben: Ein Krebs kam aus dem Loch gekrochen, lief hinter dem Krebs her, der vor ihm aus der Wand gekommen war, und folgte ihm. An einer Stelle machte er etwas, was ich im Anschluss beschreiben möchte. Anschließend drehte er sich um und ging zurück zum Loch, um darin zu verschwinden. Dieses Schauspiel wiederholte sich, als hätten wir es hier mit einem Fließband zu tun. Ein Krebs kam aus dem Loch heraus, anschließend ging ein anderer hinein. Immer abwechselnd. Einer kam, einer ging, einer kam, einer ging. Keine Unterbrechungen. Kein gar nichts.

Aber das, was die Krebse taten, nachdem sie das Loch verlassen hatten, war noch viel beeindruckender. An einer Stelle des Weges schlängelte sich etwas auf dem Boden. Etwas Langes, etwas Dünnes, etwas Graues, etwas Schleimiges. Es war das Ende des Wattwurms, den wir unten in der Höhle hatten liegen sehen. Hier endete dieses gigantische Monster also. Es war, als würde es langsam versuchen, sich den Weg hinauf zu schlängeln. Aber es gelang ihm nicht. Immer, wenn es einen Zentimeter zurückgelegt hatte, kam ein Krebs herbei und schnitt genau diesen Zentimeter von dem Wattwurm ab.

Etwa jede Sekunde schnitt ein Krebs ein Stück des Wattwurms ab. Vor uns befanden sich fünfundzwanzig Krebse, die aufgereiht hintereinander standen und darauf warteten, den Wurm um einen Zentimeter kürzen zu können. Nachdem sie es getan hatten, verschwanden sie mit dem Stück Wurm in ihren Scheren wieder im Loch.

Die Krebse sorgten dafür, dass der Wurm nicht weiter anwachsen konnte.

Mein Kollege gab ein »Faszinierend.« von sich und und hob einen der Krebse auf. Wir waren zu überrascht, um ihm zu sagen, dass das keine gute Idee war. Aber das Unglück war bereits geschehen. Als der Kollege den Krebs aufgehoben hatte, blieben alle anderen Krebse einfach stehen, als hätte man ein Zahnrad aus einem Getriebe entnommen und so dafür gesorgt, dass es zum Stillstand kam. Sofort schrien wir ihn an, dass er den Krebs wieder zurücklegen solle, doch es war bereits zu spät. Gerade, als er etwas erwidern wollte, verstummte er plötzlich. Er riss die Augen auf, dann öffnete er den Mund, als würde er einen Schrei von sich geben wollen, jedoch gelang es ihm nicht. Ich sah an ihm hinab und erkannte, dass das Ende des Wattwurm seinen Gummistiefel berührte. Er hatte ich nur wenige Sekunden von dem Wurm entfernt aufgehalten und dieser war in den wenigen Sekunden, in denen die Krebse ihre Arbeit eingestellt hatten, so angewachsen, dass er an ihn herangekommen war. Jetzt, wo die Krebse stehengeblieben waren, hinderte ihn nicht mehr daran, sich frei zu bewegen.

Zuerst löste sich der Stiefel auf. Er wurde zu einer schleimigen, grauen, erdigen Masse. Ja, es klingt unglaublich, aber der Stiefel meines Begleiters hatte sich zu Watt verwandelt. Aber das war leider noch nicht das Schlimmste. Denn als der Stiefel das Bein unseres Begleiters heruntergeflossen war, erkannten wir sofort, dass auch der Rest seines Körpers dabei war, sich zu verwandeln. Wir schreckten zurück, gingen ein paar Schritte rückwärts, versuchten sofort, eine Distanz zwischen uns und den Wattwurm zu bringen, um nicht von ihm berührt zu werden.

Innerhalb weniger Sekunden hatte sich unser Begleiter verändert. Es sah aus, als hätte jemand einen Menschen aus Watt geformt. Eine Schneeskulptur aus Schlamm. Langsam verformte sich die Skulptur, zerfloss, wurde zu einem kleinen Haufen Watt, der schon bald nicht mehr von dem eigentlichen Weg zu unterscheiden war.

Der Krebs, den der Mann bis zu diesem Zeitpunkt noch in der Hand gehalten hatte, fiel zu Boden. Er blieb kurz stehen, als müsse er sich neu orientieren, dann lief er auf das Ende des Wattwurms zu, das mittlerweile seinen Weg nach oben fortsetzte. Als der Krebs das Ende des Wurms erreicht hatte, schnitt er einen Zentimeter davon ab. Der Wurm sank zu Boden und rührte sich nicht mehr. Ein weiterer Krebs kam an und schnitt ebenfalls ein Stück von ihm ab. Die Maschine lief wieder, als wäre nichts geschehen.

Nur eine Sache hatte sich geändert. Der Wurm hatte in der ganzen Zeit etwa zehn Zentimeter des Weges erklommen und die Krebse hatten sich dieser neuen Situation angepasst. Sie benutzten nicht mehr das Loch, aus dem sie zuvor gekommen waren. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sich ein neues Loch auftat, aus dem die Krebse im gewohnten Rhythmus erschienen und verschwanden.

Die Krebse waren wieder dabei, den Wattwurm aufzuhalten. Aber unser Eingreifen hatte ihn zehn Zentimeter näher an die Oberfläche herangebracht.

Ein Piepsen riss meine Bekannte und mich aus unseren Gedanken. Wir hatten komplett die Zeit vergessen. Zum Glück hatte meine Bekannte sich eine Erinnerung gestellt. Wir mussten los. Die Flut war auf dem Weg zu uns.

Wir drehten uns um, ohne noch einmal einen Blick zurückzuwerfen. Wir krabbelten den Gang entlang, erreichten die Höhle, in der unser Abenteuer begonnen hatte, und ließen uns von unseren Begleiter*innen nach oben ziehen. Dann liefen wir davon. So schnell wir konnten. Unseren Begleiter*innen erklärten wir zunächst nichts. Natürlich fragten sie nach dem Anderen. Aber unser Kopfschütteln, vor allem aber unsere Blicke erklärten ihnen, dass wir nicht mehr auf ihn warten mussten.

Wir erreichten den sicheren Strand, bevor es kritisch wurde. Wir hatten uns rechtzeitig auf den Weg gemacht und das rettende Ufer erreicht.

Jedoch spürten wir keine Erleichterung.

Was hatten wir da nur gesehen?

Bis heute kann ich diese Frage nicht genau beantworten.

Meine Bekannte arbeitet noch heute im Wattenmeer. Sie forscht dort noch immer. Aber sie ist nicht nur als Forscherin unterwegs. Auch als Wächterin. Sie hat mittlerweile durchgesetzt, dass der Bereich, in dem wir auf das Loch im Boden stießen, nicht mehr betreten werden darf. Sie behauptete eines Tages einfach, dass dort eine seltene Krebsart lebte, die nicht von Touristen gestört werden sollte, da sie vom Aussterben bedroht war.

Natürlich verriet sie niemandem, um was für Krebse es sich wirklich handelte.

Niemand durfte jemals wieder diese Höhle betreten.

Kein Mensch durfte jemals wieder die Krebse stören.

Wir hatten es getan.

Und das Ende der Menschheit zehn Zentimeter näher an uns herangebracht.

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