Das chaotische Filmdutzend – #12

Da ich meine Freizeit gern in abgedunkelten Räumen vor erhellten Bildschirmen verbringe, laufen mir in regelmäßigen Abständen diverse Filme über den Weg. Gerne würde ich über jeden von ihnen vereinzelte Rezensionen schreiben, leider macht das nicht nur sehr viel Arbeit, sondern mittlerweile einfach jeder. Darum gehe ich anders an die Sache heran. Ich nehme mir die zwölf letzten Filme vor, die ich gesehen habe und verpacke sie in einen einzigen Text. Ohne ihre Titel zu nennen.

Dabei entsteht ein chaotischer Mix aus Informationen, Nebensächlichkeiten und Meinungen. Erst zum Schluss wird dann kurz aufgelistet, welche Filme in welcher Reihenfolge erwähnt wurden. Wenn ich einen Film kurz hintereinander mehrmals gesehen habe, kann er auch wiederholt angesprochen werden. Es geht eben einfach um die letzten zwölf gesehenen Filme meines Lebens. Wer beim Lesen raten möchte, worum es gerade geht, darf dies selbstverständlich gerne tun.

Vor einiger Zeit fuhr ich mit dem Auto durch die Innenstadt und gegen ein Straßenschild. So ist das, wenn man Besseres zu tun hat, als auf die Straße zu gucken. Damit niemand etwas von meinem Unfall mitbekommen konnte, nahm ich das Schild einfach mit nach Hause. Dort entschloss ich, das Schild in einen Schild umzubauen und ein Superheld zu werden, der mit diesem auf Verbrecherjagt geht. Leider stellte sich schnell heraus, dass ein Schild keine gute Waffe darstellt.

Dies erkannte ich, als sich meine Feinde auf einmal ganz merkwürdig verhielten. Es schien fast so, als hätten sie die Fähigkeit verloren, Emotionen zu zeigen. Dieses Fehlverhalten breitete sich aus wie ein Virus und ich versuchte, diesen aufzuhalten. Als ich nach großen Mühen jedoch erkannte, dass die neue, emotionslose Gesellschaft der vorherigen überlegen war, wanderte ich lieber aus und ließ die Leute gewähren. Ich nutzte die neugewonnene Freizeit, um endlich mal wieder richtig auszuschlafen. Wie lange hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr geschlafen?

Nachdem ich ausgeruht in meiner neuen Heimat erwachte, baute ich kleine Nanohelikopterflugzeugdinger und führe mit diesen Wetterexperimente durch. Dass ich dadurch Eistornados erzeugen würde, konnte ja niemand ahnen. Zum Glück wusste ich, was zu tun war. Ich bombte ein Loch in die Ozonschicht. Oder so. Was auch immer. Jedenfalls erschuf ich dadurch einen weiteren Eistornado und verwandelte unzählige Menschen in Eisfiguren. Um mich selbst vor der Kälte zu schützen, konstruierte ich einen Ganzkörperanzug aus Metall. Selbstverständlich mit eingebauter Heizung.

Da es ziemlich langweilig ist, lediglich in einem Metallanzug herumzulaufen, um sich aufzuheizen, ging ich mal wieder auf Verbrecherjagd. Mein neuer Erzfeind war ein Doktor, der auf einer Insel eine geheime Basis errichtet hatte und sich von einem Drachen beschützen ließ, der eigentlich ein Auto war. Der Doktor wollte irgendwelche Raketen zum Absturz bringen, zum Glück war es mir jedoch möglich, ihn mit Hilfe einer Muschelsammlerin zur Strecke zu bringen.

Von meinem Erfolg beflügelt, verbesserte ich meinen Metallanzug und stellte mich weiterhin bösen Menschen entgegen. Mittlerweile trachtete man mir selbst nach dem Leben und als man mich sogar während eines Autorennens attackierte, reichte es mir. Ich kaufte mir eine Dechiffriermaschine, um mich mit dieser selbstständig zu machen und fuhr in einem Zug durch Jugoslawien. Leider wurde ich auch hier von bösen Agenten aufgestöbert.

Völlig demotiviert versuchte ich, die Dechiffriermaschine wieder loszuwerden. Zum Glück fand ich schnell einen Käufer. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Der Käufer wollte die Maschine mit Gold bezahlen, das er gar nicht besaß. Er war aber kurz davor, ein riesiges Goldlager zu überfallen. Schnell erkannte ich, dass es sich hier um eine alles andere als legale Angelegenheit handelte.

Ich beschloss, es doch noch einmal mit meiner Heldenkarriere zu versuchen. Zum Glück hatte ich meinen Schild im Kühlschrank aufbewahrt. Da ich meinem Gegner aber nicht alleine entgegentreten wollte, holte ich mir andere Helden mit ins Boot, das eigentlich kein Boot, sondern ein Flugzeug war. Am Ende stellte sich dann heraus, dass unser Gegenspieler gar nicht an dem Gold interessiert war, sondern an der Weltherrschaft, die er mit der Hilfe seiner außerirdischen Freunde an sich reißen wollte.

Ich stellte mich ihm entgegen und zusammen mit meinen Heldenfreunden lieferten wir uns eine schier ewig andauernde Massenschlacht auf dem Meeresboden, während der wir wie wild mit Harpunen aufeinander schossen. Am Ende täuschte ich meinen Tod vor, ließ mich während einer inszenierten Seebestattung von einem U-Boot nach Japan bringen, heiratete dort und wurde zu einem Ninja.

Filmliste (Filmnummer – Jahr, Titel, gesehen am)
025-2013, Captain America: The first Avenger, 06.03.2013
026-2013, Invasion, 07.03.2013
027-2013, Ice Twister, 10.03.2013
028-2013, Arctic Blast: Wenn die Welt gefriert, 10.03.2013
029-2013, Iron Man, 13.03.2013
030-2013, James Bond 007 – 1 – James Bond jagt Dr. No, 23.03.2013
031-2013, Iron Man 2, 29.03.2013
032-2013, James Bond 007 – 2 – Liebesgrüße aus Moskau, 30.03.2013
033-2013, James Bond 007 – 3 – Goldfinger, 30.03.2013
034-2013, The Avengers, 31.03.2013
035-2013, James Bond 007 – 4 – Feuerball, 01.04.2013
036-2013, James Bond 007 – 5 – Man lebt nur zweimal, 07.04.2013

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