Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Darum mache ich es kurz: Ich gebe auf. Nichts hilft. Sie sind tot. Sie sind alle tot. Ich kann sie nicht zurückholen. Ich habe alles versucht. Ich habe mich zu Beginn der Reise mit den Friends der Banderole an alles gehalten, was in der Anleitung dieser kleinen Wundertierchen stand. Aber irgendwas hat nicht funktioniert. Ich weiß nicht, was es war. Aber ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Ich habe meine Friends bestattet.
Viele Wochen und Monate sind ins Land gezogen und die Hilfe der Pokémon scheint nichts gebracht zu haben. Das zumindest sagt mir der Anblick, den mir das Banderoleglas aktuell bot.
Die Pokémoneier haben sich zwar aufgelöst, dabei aber eine breiige Pampe hinterlassen. Und keine lebendigen Urzeitkrebse.
Und darum habe ich erkannt, wer den Banderolenglasbewohnern helfen kann. Nur derjenige, der sie erschaffen hat. Und dorthin machte ich mich heute auf den Weg.
Das Glas wurde eingepackt und ich stiefelte los. Zum Erschaffer der Urzeitkrebse. In die Natur!
Ich lief umher. Ich wusste nicht genau, wo ich hinlief, doch eine innere Stimme lenkte meine Schritte.
Bis ich irgendwann dort angekommen war, wo ich scheinbar hinkommen sollte. An dieser stelle stellte ich das Banderolenglas ab.
Packte es aus.
Und entlies seinen Inhalt in die Freiheit.
Um die Entwicklung der Tiere nicht zu stören, bzw. um sicherzustellen, dass niemand anderes sie stören würde, versteckte ich das Glas hinter ein paar Zweigen.
Und so ließ ich es zurück. Das Glas hat mich viele Monate begleitet und ich war immer für es da. Doch irgendwann muss man Abschied nehmen. Irgendwann muss mal erkennen, dass man selbst machtlos ist. Ich weiß, dass die Krebse nun in richtigen Händen sind. Schon bald werden sie wieder leben.
AUF WIEDERSEHEN, BANDEROLENGLAS! ICH WERDE DICH BESUCHEN KOMMEN!
Anmerkung:
Das folgende Bild zeigt meine Tasche sowie die Tasche für meine Digi-Cam in einer Badewanne.
Da sich das Banderolenglas während des Transport öffnete und sich in meine Tasche entleerte, sah ich mich zu diesem Schritt gezwungen. Irgendwie musste ich den fischig-miefigen Seetang-Menthol-Kack-Geruch ja wieder loswerden. Das Auslaufen bemerkte ich übrigens erst, als das Zeug meine Tasche durchgeweicht hatte und sich in meiner Hose breit machte. Meine Kleidungsstücke habe ich zu Hause sofort von meinem Körper gerissen. Die Tasche trocknet nun im Bad. Danke, Banderolenglas.