Um mich zu beruhigen, drehe ich die Figur ein wenig zur Seite. Dabei erkennen wir die Ähnlichkeiten zur Figur des ersten Teils dieser Reihe: Augenhöhlen, Nase und Mundschlitz. Klar, es handelt sich ja auch um denselben Hersteller.
Um von der Angst nicht übermannt zu werden, wende ich mich schnell der nächsten Figur zu.
Der Mund ist nicht mehr so detailliert. Die Augen sind einfache Punkte. Sind den Designern die Ideen ausgegangen?
Runter mit dem Helm? OH GOTT!
Noch so ein Schlägertyp?
Was ist denn mit den Feuerwehrleuten heutzutage los? Warum gucken die alle so grimmig? Ist die Bezahlung so schlecht? Bekommt man keine Anerkennung für die harte Arbeit? Ich weiß es nicht, aber wenn ich in einem brennenden Haus stehe und diese zwei Typen kommen auf mich zu, würde ich lieber verbrennen wollen, als von ihnen in die Hölle gerissen zu werden.
Ansonsten haben die Figuren nicht viel zu bieten. Die Kleidung ist in Ordnung. Gut, beim roten Feuerwehrmann haben die Arme einen anderen Rotton als der Oberkörper. Aber vielleicht ist das ja auch Absicht. Es wird ja in der Packung darauf hingewiesen.
Lustiges Detail: Die Köpfe der Figuren sitzen so fest, dass man sie lediglich mit Hilfe einer Zange drehen kann.
Lustig.
Nicht?
Na gut. Dann verschweige ich eben, wie schwer es war, einer der Figuren die Kettensäge in die Hand zu drücken.
Die Figuren bereiten einem jedenfalls nur wenig Freude. Für sich genommen. Da ich den Müll nun schon einmal in der Wohnung hatte, wollte ich noch ein wenig mit ihm spielen. Ich wollte unseren Feuerwehrmann den Leiterwagen fahren lassen.
Das war leider nicht so einfach.
Da der Blick hervorragend zur Situation passte, entfernte ich erneut den Helm.
Unser Pilot machte es sich auf der Leiter bequem…
… während es der Feuerwehrmann endlich in sein Fahrzeug geschafft hatte.
Nicht ganz ohne Probeme.
Der Leiterwagen ist der letzte Dreck. Die Figuren können nicht in ihm sitzen. Sie sind zu groß. Super, oder? Da hat man ein Auto und kann nicht mit spielen, weil die Figuren nicht passen. Außerdem hatte ich nach mehreren Minuten keine Lust mehr darauf, die Scheibe wieder einzubauen. Wie schief und krumm sie ist, muss ich wohl nicht mehr betonen.
Hier die einzige Möglichkeit, die ich auf die Schnelle gefunden habe, den Feuerwehrmann vor normalem oder Lavaregen zu schützen.
Nicht bequem. Aber muss.
Pilotenzeit. Helikopter.
GRRR!
Wieder einmal muss das Modell auseinandergenommen werden, um die Figur reinzusetzen. Einen Klappenmechanismus wie bei LEGO gibt es bei Best-Lock nicht. Warum auch? Man will ja nicht bei der Konkurrenz klauen und stattdessen den Kunden etwas eigenes… ach… vergesst es. Wenigstens passt die Figur.
Ja, sie passt tatsächlich. Mit Helm.
Der Feuerwehrmann ist verständlicherweise ziemlich wütend und ein bisschen neidisch.
Zum Glück gibt es noch ein zweites Auto.
ARGH!
GRR!
ES GEHT!
Der Feuerwehrmann muss seinen Helm zwar wieder abnehmen, aber wenigstens passt er diesmal überhaupt in das Fahrzeug. Seine Freude darüber kann man von seinem Gesicht ablesen.
So sieht das Set also nach einer fröhlichen Spielrunde aus.
Und eigentlich wollte ich an dieser Stelle zum Ende kommen. Einen Tag nach meinem Spielundspaßtag fiel mir dann aber ein, dass ich die Aufkleber vergessen hatte!
Das konnte ich nicht akzeptieren. Schließlich wollte ich die Fahr- und Flugzeuge in ihrer ganzen Pracht präsentieren. Ich griff zum Hubschrauber…
… und brachte einen der Aufkleber genau so an, wie es auf der Abbildung gezeigt wurde.
Ist wirklich noch jemand überrascht, wenn ich sage, dass die Aufkleber nicht passten?
Sie waren zu groß.
Ich behob das Problem so gut es irgendwie ging.
Andere Aufkleber passten sogar und erhöten die Qualität der Modelle ungemein. Genauso wie die Zahl der unterschiedlichen Rottöne.
Ein Traum.
Tja. Jetzt reicht es aber. Zum Abschluss hat sich unser altbekannter LEGO-Freund noch einmal dazu bereiterklärt, sich zwischen die beiden neuen Mini-Figs zu stellen. Qualitätsvergleich.
Eigentlich wollte ich an dieser Stelle einen lustigen Kommentar bringen. Dann nahmen die beiden Figuren aber ihre Helme ab.
Ich schnappte mir meinen LEGO-Freund und rannte davon.