Gutlinde und Heribert

Es war einmal vor langer Zeit in einem kleinen Wald. Dort stand ein kleines Hüttlein, in dem ein lieber Mann und seine liebe Frau ein liebes Leben lebten. Sie brachten zwei liebe Kinder zur Welt: Gutlinde und Heribert. Diese tollten den ganzen Tag durch den Wald und freuten sich des Lebens.

Doch eines Tages starb die Mutter von Gutlinde und Heribert aufgrund eines Herzklappenfehlers (die OP, bei der ihre Herzklappe durch einen Rindskopf ersetzt werden sollte, schlug fehl) und ihr Vater heiratete eine böse Hexe, welche von nun an Gutlindes und Heriberts böse Stiefmutter war.

Da die böse Stiefmutter gerne kleine Kinder aß, wollte sie Gutlinde und Heribert fressen. Doch ihr Mann war dagegen und verbot es ihr. Darum wurde die böse Stiefmutter sehr böse und tötete Gutlindes und Heriberts Vater, indem sie ihm des Nachts den Pillemann abbiss und ihm in den Hals stopfte.

Da Gutlinde und Heribert ihrem Vater und der bösen Stiefmutter des Nachts gerne heimlich bei ihren Liebesspielen zusahen um diese zu imitieren, wurden die beiden armen Kinder Zeugen dieser unglaublichen Tat und bekamen große Angst vor der bösen Stiefmutter. Also beschlossen sie, so schnell wie möglich wegzurennen und sich im tiefen Wald zu verstecken.

So packten sie schnell die wichtigsten Gegenstände zusammen und flohen in den tiefen und dunklen Wald. Um eine Spur zu hinterlassen und später im Wald zu verhungern, hinterließen sie eine Spur aus Brotkrumen, welche sie aus ihrer einzigen Scheibe Brot erstellten.

Nach mehreren Stunden drangen Gutlinde und Heribert immer tiefer in den Walt ein. Sie hatten sehr viel Angst, weil es im Wald so dunkel war und wollten wieder nach Hause (denn dort ist es bekanntlich immer noch am schönsten). Also drehten sie wieder um und wollten der Spur aus Brotkrumen zu ihrer Heimathütte folgen. Doch die Spur war weg. Ein böser Wolf war ihnen gefolgt und hatte alle Brotkrumen gefressen. Jetzt stand er vor ihnen und wollte auch ihnen ein Leid antun.

In Panik rannten Gutlinde und Heribert vor dem großen bösen Wolf davon. Sie kamen an einem Haus vorbei, welches ihnen sehr bekannt vor kam. Sie betraten es und standen plötzlich wieder vor der bösen Stiefmutter. Sie waren unwissentlich im Wald im Kreis gelaufen und waren wieder zu Hause.

Sie waren in der Falle. Vor ihnen die böse Stiefmutter, hinter ihnen ein großer, böser Wolf und links und rechts von ihnen jeweils ein riesiger Mutantenregenwurm. Gutlinde hatte aber eine Idee. Sie warf ihre böse Schwiegermutter in einen Ofen und rief laut nach einem Jäger, welcher sofort herbeigeeilt kam und den großen, bösen Wolf packte, ihm den Bauch aufschnitt, Ziegelsteine hineinlegte und in den Brunnen des Froschkönigs hinunterwarf, welcher ihn mit seiner Goldkugel erschlug. Die beiden Mutantenregenwürmer gingen einfach so von dannen, da sie mit der ganzen Sache absolut nichts zu tun hatten und sich in einem Märchen ein wenig deplatziert fühlten.

Nun waren Gutlinde und Heribert gerettet. Sie blieben in ihrer kleinen Hütte und führten ein Inzestleben. Nach vielen, vielen Jahren gingen drei Kinder aus dieser Inzestbeziehung hervor: Der Junge Frutbold, das Mädchen Knatmulde und die kleine Ziege Nimmersatt, welche aber schon im zarten Alter von drei Jahren nach einer Fressattacke explodierte. Aber Frutbold und Knatmulde entwickelten sich prächtig (bis auf die kleinen inzestbedingten Mutationen am ganzenKörper, welche sie eher nach Walrossen als nach Menschen aussehen ließen).

Doch eines Tages starben die Eltern von Frutbold und Knatmulde. Eine Bärenfamilie hatte sich in der Haustür geirrt und die vermeintlichen Eindringlinge (Gutlinde und Heribert) aufgefressen. Frutbold du Knatmulde waren zu dieser Zeit glücklicherweise nicht zu Hause gewesen. Sie machten Doktorspielchen mit sieben kleinen Männern in einem Bergwerk. Als sie wieder nach Hause kamen, sahen sie die Bärenfamilie, wie sie gerade die Überreste ihrer Eltern zu Brei verarbeiteten und einem kleinen Mädchen mit güldenem Haar servierte.

Vor Angst rannten Frutbold und Knatmulde davon. Sicherheitshalber hinterließen sie eine Spur aus Brotkrumen. Und wie die zwei Kinder so rannten und krumten, trafen sie plötzlich auf einen hohen Turm. Dort wollten sie sich verstecken. Doch es gab keine Tür. Nur eine junge Frau wedelte hoch oben an einem Fenster mit ihrem langen gelockten Haar im Winde umher und schrie laut, sie sollen sich an ihrem Haare festhalten. Die beiden Kinder bekamen aufgrund dieses schrecklichen Bildnisses erneut Angst und flüchteten tiefer in den Wald hinein.

Endlich erblickten sie ein großes, märchenhaftes Schloss. Hier war alles mit Pflanzen zugewachsen. Nur ein kleiner Weg war noch frei und die beiden Kinder konnten durch ihn das Innere des Schlosses erreichen. Welch glückliche Fügung, denn gerade in diesem Moment ging den beiden das Brot aus. Der schlafenden Besitzerin des Schlosses schlugen Frutbold und Knatmulde den Kopf ab und verfütterten ihn an eine Gruppe Tauben, die im Schlossgarten ein Körnersortiergewerbe eröffnet hatte. Die Reste des Körpers teilten die Kinder gerecht untereinander auf und ernährten sich noch viele Jahre von ihm.

So konnten sich Frutbold und Gutlinde im Schloss zur Ruhe setzen und ihr Leben gemeinsam genießen. So führten sie ganz nach dem Vorbild ihrer Eltern eine Inzestbeziehung, aus der leider nur ein kleines hässliches Entlein hervorging, welches in Wirklichkeit ein Schwan war und im jungen Alter von sieben Jahren von zwei sich langweilenden depressiven (weil deplatzierten) Mutantenregenwürmern gefressen wurde.

Diese zwei Würmer zogen nun durch das Land und suchten einen Ort, an dem sie zur Ruhe lassen konnten. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann reisen sie auch heute noch umher und töten kleine Schwanenkinder, die glauben, dass sie Enten seien.

Und die Moral von der Geschicht: Füße hat man oder nicht.

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