Keine Biogetränke mehr. Nie wieder. Na gut, vielleicht hin und wieder einer. Aber nicht heute. Heute gibt es keine dieser ekelhaften linken Studentengetränkehuren aus den fucking Neunzigern. Viel lieber halte ich weiter Ausschau nach neuen Insidern. Wobei das gar nicht so einfach ist, da ich während der letzten Tage auf dem Fantasy Filmfest 2015 nicht wirklich unter die Leute gekommen bin. Selbstverständlich bin ich unter Leuten, der Kinosaal war bei noch keinem einzigen Film vollkommen ungefüllt. Ich bezog mich eher auf die Frankfurter Innenstadt oder vergleichbare Orte. Wo man nicht immer nur die gleichen Gesichter mit ihren dämlichen Dauerkarten sieht.
Da ich während Tag vier mit leichten Magenkämpfen zu krämpfen hatte, hatte ich heute keine Lust auf irgendwelche Experimente und verschob stattdessen ein paar Buchstaben in meinen Texten. Anschließend betrat ich das Kino bewaffnet mit zwei ungeschmierten Brötchen und drei Brezeln. Damit wollte ich den Rest des Tages auskommen. Und soll ich euch was sagen? Es funktionierte wunderbar. Was dagegen momentan nicht so gut funktioniert, ist das mit dem Umzug. Ich habe während des Festivals keinen einzigen Umzugskarton gepackt. Wenn ich um 1 Uhr in der Nacht nach Hause komme, verschwende ich ganz bestimmt keine Gedanken mehr an Kisten. Und am Morgen danach? Aktuell sieht das Ganze so aus, dass ich gegen 9:30 Uhr aufstehe und dann an diesen Texten hier sitze, bis ich zum Kino muss. Ich bin gerade zu 100% auf dem Fantasy Filmfest 2015. Das macht mich zugegeben ein bisschen kaputt. Aber es macht auch unglaublich viel Spaß. Mittlerweile glaube ich sogar, dass ich mir die Dauerkarte gar nicht mehr wegen der Filme kaufe, sondern wegen der Texte über das Festival.
Für nächstes Jahr habe ich mir übrigens vorgenommen, eine Woche vor dem Festival Rezensionen über die Filme zu schreiben, ohne sie gesehen zu haben. Einfach die Beschreibungen im Programmheft lesen und daraufhin so tun, als hätte man den Film gesehen. Mitsamt Diskussion über das Ende und so weiter. Am Ende des Festivals vergleiche ich dann meine Vorabrezensionen mit den Rezensionen, die ich während des Festivals schreibe und lache ganz bestimmt ganz laut, weil ich so unglaublich viel Zeit mit diesem Blödsinn verschwendet habe. Was ich mir für dieses Jahr noch vorgenommen habe, ist ein kleiner Rückblick auf das letzte Jahr. Ich will den Festivalplan 2014 öffnen, die Filmtitel lesen und versuchen, mich wieder an die Filme zu erinnern. Ich bin jetzt schon gespannt, ob das funktionieren wird. Und ich bin auch gespannt, ob ich das überhaupt machen werde. So viele Pläne. So wenig Zeit. Wird schon. Hausarbeiten werden sowieso überbewertet. Die Universität auch. Braucht kein Mensch. Ich kann auch ohne Bachelor-Abschluss das Fantasy Filmfest aufsuchen. Und ihr könnt das auch! Schickt einfach die 35477863214 an die 48735878646217 und gebt mir ganz viel Geld!
Film 18 – Kung Fu Killer
“Auf dem Plakat steht ein anderer Name du Lügner!” Ja ja ja. Alternativtitel sollten doch nun wirklich keine Besonderheit mehr sein. Was auch keine Besonderheit mehr Darstellt: Überleitungen, die mich “Was auch keine…” oder “Was auch eine…” beginnen. Und die Geschichten von Kung Fu Filmen.
Ein Kung Fu Mann hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle großen Kung Fu Meister mit Kung Fu zu besiegen. Da gibt es den Meister der Fäuste, den Meister der Füße, den Meister der Griffe, den Meister der Waffen und was weiß ich noch alles für Meister irgendwelche Körperteile, die sich allesamt auf bestimmte Kampfkünste spezialisiert haben. Der böse Kung Fu Mann hat jede Kampfkunst trainiert und perfektioniert, um der einzig wahre zu werden. Nach und nach tötet er die Meister. Selbstverständlich immer mit Hilfe ihrer jeweiligen Kampfstile. Der Einzige, der ihn noch aufhalten kann, ist ein Kung Fu Ex Polizist, der scheinbar auch alle Kampfkünste beherrscht.
“Kung Fu Killer” erzählt eine klassische Kampffilmgeschichte. Und das fand ich gut. Kung Fu ist hier nicht nur eine Kampfkunst, sondern eine Lebensphilosophie. Während Serienkiller in gewöhnlichen Thrillern gerne nach dem Schema “Todsünden” oder vergleichbaren Dingen vorgehen, hat sich unser “Kung Fu Killer” eben Kampfstile ausgesucht. Das hat mir sehr gut gefallen, denn durch die vielen verschiedenen Stile glich keine Kampfszene der anderen. Mal griff man fast ausschließlich auf Tritte zurück, mal kämpfte man mit Waffen. Die Choreographien wiederum wussten mich perfekt zu unterhalten. “Kung Fu Killer” hat nichts mit Realismus zu tun. Er will niemanden davon überzeugen, dass die hier stattfindenden Kämpfe realistisch sind. Hin und wieder scheint es fast so, als würden die Kämpfer nicht nur ihre menschlichen Gegner, sondern auch die physikalischen Gesetze der Erde überwinden.
Ich kann keine schlechten Worte über “Kung Fu Killer” verlieren. Er bietet einem nicht viel Neues. Aber das muss er ja auch nicht. Er verneigt sich vor dem klassischen Hong Kong Kino, bietet Kämpfe mit großartigen Szenen und einer angenehmen Härte. Mit Härte meine ich übrigens nicht, dass nach jedem Treffer eine Blutfontäne aus geplatzten Körpern spritzt. Man hat sich viel eher Mühe gegeben, die Treffer schmerzhaft aussehen zu lassen. Man wird zurückgeschleudert, fliegt durch Holzwände, knallt durch Scheiben und so weiter. Und die ganze Zeit über hat der Zuschauer nur einen einzigen Gedanken: “Kung Fu? Gar nicht so blöd. Das will ich auch können. Operator? Einmal Kung Fu, bitte.”
Toller Film. Unglaublich toll. Für mich war “Kung Fu Killer” der bessere “Turbo Kid”. Während sich “Turbo Kid” vor einer Zeit verneigt, die mich nur bedingt interessiert, verneigt sich “Kung Fu Killer” vor einem Filmgenre, das ich wahnsinnig gerne habe.
Film 19 – Observance
Als Kind ergab es sich eines Tages, dass ein Amselpärchen im Baum vor meinem Kinderzimmerfenster sich ein Nest errichtete. Ich schnappte mir die Videokamera meines Vaters und filmte das Ganze. Irgendwann lagen Eier im Nest und kurze Zeit später schlüpften kleine Amselkinder aus ihnen. Die ganze Zeit über beobachtete ich das Ganze und filmte es. Ich hatte die Videokamera auf ein kleines Stativ aus Büchern gestellt und dauerhaft auf den Baum gerichtet. Ich filmte, sah mir die Filme an und war fasziniert von dem ganzen Naturschauspiel.
Dann klingelte eines Tages plötzlich eine Nachbarin aus dem Haus links von uns an der Tür. Sie erzählte uns, dass die Nachbarn gegenüber unseres Hauses sie gefragt hätten, warum wir sie seit Tagen beobachteten und filmten. Erst verstand ich nicht, was sie meinte. Doch dann machte es Klick. Hinter dem von mir gefilmten Baum befand sich die Eingangstür zum Haus besagter Nachbarn. Selbstverständlich waren dort auch diverse Fenster. Ein Außenstehender konnte nicht erkennen, dass seit Tagen Vögel filmte. Es sah eher so aus, als würde ich meine Nachbarn filmen. Mir war das damals unglaublich unangenehm. Meine Karriere als Vogelbeobachter wurde daraufhin umgehend eingestellt.
Ich erzähle die Geschichte, weil ich mich immer an sie erinnere, wenn in einem Film jemand per Fotoapparat oder Kamera die Menschen in einem anderen Haus beobachtet. “Observance” ist ein solcher Film. Ein Mann (Privatdetektiv) erhält den Auftrag, eine Frau in ihrem Haus zu beobachten, sich alle wichtigen Geschehnisse aufzuschreiben und einmal am Tag dem Auftraggeber telefonisch Bericht zu erstatten. Mit der Zeit geschehen merkwürdige Dinge, der Auftrag scheint kein Ende zu nehmen und mehr sage ich nicht, weil “Observance” ein Film ist, über den nachgedacht werden soll. Ich gebe gleich den Tipp, den Film nicht nebenbei oder unkonzentriert zu sehen. So entgehen einem viele Details, die für die Auflösung später wichtig sein können.
“Observance” macht es einem nicht leicht, über ihn zu schreiben. Darum auch meine Amselgeschichte. Ich will nicht zu viel verraten. Der Film spielt mit den Erwartungen des Zuschauers, je weniger man vorher weiß, desto verunsicherter ist man beim Gucken. Gegen Ende wusste ich nicht mehr, womit ich rechnen musste und war die gesamte Restzeit über angespannt. “Observance” war ein sehr interessanter Film. Ich bin froh, dass er nicht in der Nachtvorstellung lief, denn ich glaube, dass ich zu dieser späten Stunde zu müde gewesen wäre, um ihn vollständig zu erfassen. Wobei ich selbstverständlich nicht behaupten will, ihn verstanden zu haben. Aber ich habe Theorien. Auch meine Frau hat Theorien. Und es macht Spaß, über diese Theorien zu sprechen. “Observance” ist ein Film, den ich gerne so schnell wie möglich ein weiteres Mal sehen würde. Um auf Details zu achten, die meine Fragen beantworten könnten.
Film 20 – The Hallow
Kommt schon. Ihr wisst doch, was jetzt passiert. Ich mache es zunächst kurz und komme auf den Punkt: “The Hallow” ist ein Monsterfilm und zählt deswegen zu meinen Festivalfavoriten. Obwohl ich doch einiges an ihm auszusetzen habe, muss ich ihn einfach gut finden. Das hat nichts mit Neutralität zu tun. Sondern mit Monstern.
Wusstet ihr, dass es da diesen Pilz gibt, der die Gehirne seiner Opfer übernehmen kann? Natürlich wisst ihr das. Das war doch vor einiger Zeit überall im Internet zu finden. Als besagter Pilz in “The Hallow” erwähnt wurde, war ich zunächst genervt. Warum, weiß ich selbst nicht. Irgendwie ist das Reden über den Pilz für mich mittlerweile gleichzusetzen mit dieser Aussage: “Wusstest du, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings in Südafrindikonesien in Ameuropasien einen Wirbelsturm verursachen kann?” Ich muss an dieser Stelle immer kurz mit den Augen rollen. Auf meine Endmeinung hat das keinerlei Auswirkungen, aber ich möchte es kurz erwähnen.
“The Hallow” nutzt diesen Pilz nun, um ein paar sehr interessante Wesen zu kreieren. Doch zunächst zur Geschichte: Irland verkauft Bäume, weil es so arm ist wie Griechenland. Darum laufen jetzt irgendwelche Typen durch irische Wälder, markieren Bäume, die abgeholzt werden sollen, und machen die irische Bevölkerung ganz irre. Es gibt da nämlich Geschichten über Waldwesen, die besser nicht gestört werden sollten. Diese “Hallow” kommen nämlich gerne mal zu Unruhestiftern nach Hause und klauen ihre Babys. Da trifft es sich hervorragend, dass der durch die Wälder stiefelnde Protagonist vor kurzem erst mit der Protagonistin ein Kind gezeugt hat! So ein Zufall.
Machen wir es kurz: Die “Hallow”-Wesen kommen an und machen unserem Pärchen die Bude kaputt. Bevor ich auf die Wesen zu sprechen komme, kann ich zunächst sagen, dass ich den Film sehr mochte. Er hatte seine Gruselmomente, eine angenehme Atmosphäre und keine Längen. Kritik äußere ich am Ende, jetzt erst einmal ein paar Worte über die Wesen. Wer sich selbst überraschen lassen möchte, sollte den folgenden Absatz einfach überspringen.
Also, da gibt es diesen Pilz und diese Wesen. Wer zuerst da war, kann ich nicht direkt beantworten, ich würde aber auf den Pilz tippen. Pilz und Wesen sind eine Symbiose eingegangen. Das Eine existiert im Anderen. Und das fand ich verdammt gut gemacht. Die Wesen an sich sehen jetzt erst einmal nicht sonderlich spektakulär aus und erinnern an ganz klassische Waldmonster. Sie sehen aus wie die Viehcher aus “The descent”, auch wenn dieser Film nun wirklich gar nichts mit Wäldern zu tun hat, aber ich glaube mal, dass sich mit dem Vergleich die meisten etwas unter den “Hallows” vorstellen können. Das Besondere ist nun, dass die Wesen den angesprochenen Pilz nutzen, um andere Menschen zu kontrollieren. Wurde in Mensch infiziert, dreht er langsam durch, während Pilzauswüchse aus ihm heraussprießen. Er wird selbst zu einem “Hallow”.
Die Idee hinter den Monstern hat mir sehr gefallen. Das Verhalten der Monster fand ich ebenfalls interessant. Dass sie mit Sporen um sich werfen und andere Menschen infizieren möchten, wurde gut umgesetzt. Leider gab es gegen Ende des Films eine recht lange Stelle, an der die Monster sich fast schon zurückziehen, damit ein bestimmtes Drama in den Mittelpunkt rücken kann, das ich hier nicht weiter erläutern möchte, um nicht alles vorweg zu nehmen. Das hat mich ein wenig gestört, doch weiß ich auch, dass ich ein wenig besessen bin, wenn es um Monster in Filmen geht.
“The Hallow” wurde nie langweilig, hatte spannende Monster zu bieten und funktionierte meiner Meinung nach wunderbar. Er zählt nicht zu den besten Monsterfilmen, die ich kenne, dennoch spielt er in diesem Genre ganz klar in der oberen Hälfte mit.
Film 21 – Infini
Auf einer Raumstation drehen auf einmal ein paar Menschen durch und gehen auf die anderen Bewohner los. Wer von ihnen berührt wird oder mit ihrem Blut in Kontakt kommt, dreht ebenfalls durch. Grund für dieses Verhalten ist eine merkwürdige Substanz, die auf einem weit entfernten Planeten gefunden wurde. Ein Rettungsteam wird zur Station auf besagtem Planeten verfrachtet, um der Sache auf den Grund zu gehen und zu verhindern, dass das Material die Erde erreichen kann.
Achtung, macht euch bereit: “280 years later”. Ha! ICH fand den lustig. Als ich nach ein paar Minuten verstand, worum es in “Infini” ging, fiel mir dieser tolle Titel ein und ich hatte etwas, um mich davon abzulenken, dass ich mich gerade langweilte.
Irgendwie war ich enttäuscht. Da baut jemand ein tolles, düsteres Weltraumset, verfrachtet dann aber lediglich eine Art von Zombiegeschichte auf sie. “Infini” hat mich nicht überrascht, nicht interessiert und nicht gepackt. Lediglich die ersten Minuten auf der verlassenen Station haben mir gefallen. Da wusste ich nämlich noch nicht, was in den nächsten Minuten auf mich zukommen würde. Selbstverständlich handelt es sich hier nicht um Zombies im klassischen Sinne, aber der “28 days later”-Vergleich ist meiner Meinung nach nicht zu weit hergeholt. Etwas sorgt dafür, dass Menschen wütend werden und sich gegenseitig abschlachten. Die genauen Details werde ich hier selbstverständlich nicht verraten. Habe ich euch eigentlich schon von diesem Pilz erzählt, der das Gehirn seines Wirts übernehmen kann, um in Indaustralika ein Erdbeben zu verursachen?
Im Grunde beschwere ich mich auch gar nicht darüber, dass “Infinis” Geschichte nicht besonders originell ist. Das kann ich einem Film jederzeit verzeihen. Doch ist der Film einfach nicht spannend. Die Charaktere interessieren mich nicht, ein “Ich habe eine schwangere Frau auf der Erde” reicht nicht aus, um mir einen Charakter sympathisch zu machen. Die gesamte Rettungscrew war mir egal. Ich wusste irgendwann gar nicht mehr, wer noch lebt. Oder wer überhaupt existierte. “Infini” war mir egal. Trotz interessantem Setting flog der Film einfach nur an mir vorbei. Wie ein Schmetterling, der… ihr wisst schon.
Film 22 – Excess Flesh
“Wie heißt das Buch?”
“Große Erwartungen.”
“Und? Wie ist es?”
“Ich habe mehr erwartet.”
Dieses (paraphrasierte) Filmzitat, das zu meinen Lieblingszitaten zählt, fasst einen ganz bestimmten Teil “Excess Fleshs” gut zusammen, nämlich den Ekelteil. Den ganzen Festivaltag lang wurde vor jeder Vorstellung eine kurze Ansprache gehalten und während jeder dieser Ansprachen wurde kurz darauf hingewiesen, wie eklig “Excess Flesh” werden würde. Bisher habe ich in meinem Leben noch keinen Film gesehen, der in mir vor Ekel Übelkeit verursachte. Ich freute mich auf diese neue Erfahrung, wurde in dieser Hinsicht dann aber doch enttäuscht. Ihr kennt das: Jemand beschreibt einen Film als das härteste, ekligste, dreckigste, lustigste, actionreichste oder was auch immerste Ding aller Zeiten, ihr seht ihn euch anschließend an und seid nicht sehr beeindruckt. Da ist man selbstverständlich enttäuscht. Aber ich sage es gleich: Mir hat “Excess Flesh” ganz ohne Rumgeekel sehr gefallen.
Ich erwartete eine Ekel-Trash-Granate. Menschen werden Zwangsgemästet, bis sie Platzen, in Kacke schwimmen, Kotze fressen und sich am Eiter ihrer verpickelten Gegenüber laben. Ich erhielt nichts davon. Ja, es wurde viel gegessen. Das dünne Model, das die ganze Zeit über nichts anderes macht als Chips in sich reinzustopfen. Die etwas rundlichere Mitbewohnerin, die sich den Mund voll Nudeln stopft, ein paarmal drauf herumkaut und die Breimasse daraufhin langsam in den Mülleimer spuckt. Wer Probleme damit hat, anderen Menschen beim Essen zuzusehen (oder zuzuhören), der ist bei “Excess Flesh” definitiv am falschen Platz. Geekelt habe ich mich aber nur selten, beziehungsweise auf einem für einen Film dieser Art normalen Niveau. Darum werde ich darauf jetzt nicht weiter zu sprechen kommen. Der Ekel blieb bei mir aus. So konnte ich mich immerhin auf den Rest des Films konzentrieren.
Ohne ins Detail gehen zu wollen: Als ich verstand, worum es in “Excess Flesh” geht, blieb ein positiver Nachgeschmack zurück, den ich in mir trug, statt ihn wie die zuvor beschriebene Nudelmasse wieder auszuspucken. Zwar war mir der Film an manchen Stellen zu langatmig und kam mir mit seinen 103 Minuten zu lang vor, dennoch bereue ich es nicht, ihn gesehen zu haben. “Excess Flesh” ist etwas Besonderes. Es geht um Essstörungen und die Jagd nach dem Idealkörper. Sein Ekel-Ruf steht ihm dabei meiner Meinung nach eher im Weg. Wer sich von diesem freimachen kann, wird glaube ich eine bessere Erfahrung machen als die, die wegen ihrer falschen Erwartungen enttäuscht werden.
Und damit kam Tag fünf zu einem Ende. Zu Hause wurde noch kurz über “Observance” nachgedacht, bis ich mich ins Bett begab, um wach genug für diesen Text zu sein. Dies ist mir gelungen. Jetzt springe ich unter die Dusche. Und vielleicht packe ich sogar noch einen Umzugskarton. Das ist dann mein heutiger Frühsport.
…
Tote Hunde:
- Kill your friends (Der Hund vom “Freund” des Protagonisten)
- Parasyte: Part 1 (Der Hund spielt keine große Rolle im Film, er liegt nur irgendwann tot auf der Straße.)
- The pack (Drei Hunde werden getötet. Ein paar Angestochen und verletzt, man sieht jedoch nicht, ob sie sterben. Größter Minuspunkt: Der Familienhund überlebt auf extrem unspektakuläre Art und Weise.)
- Stung (Der Hund der Hausherrin. Ein wundervoller Tod!)
- The invitation (Auf der Fahrt zum Freundetreffen wird ein Kojote angefahren.)
Sondererwähnung: - Ava´s Possessions (Ein Typ erzählt während einer S.P.A.-Sitzung, dass sein Dämon ihn dazu gebracht hat, seinen Hund zu essen. Irgendwie lasse ich das gelten)
- The hallow (Der Familienhund wird infiziert und in einer Höhle gefunden. Dort bewegt er sich nicht. Vermutlich ist er nun ein “Hallow”-Hund. Zählt das als tot?)
Abgerissene Fingernägel:
- Bite (Der Nagel wird schön langsam abgepuhlt und daraufhin sogar angenagt und gegessen.)
Sondererwähnungen: - Maggie (Na gut. Sie säbelt sich den ganzen Finger ab. Dieser war aber verwest und… ja ja ja. Muss man so nicht werten.)
Nuttentöchter:
- The world of Kanako
- Strangerland
Sondererwähnungen: - Maggie (Haut in die Stadt ab, Vater sucht sie, in der Stadt wird sie gebissen und sorgt nun dafür, dass ihr eigener Vater darüber nachdenken muss, sie zu töten. Das hatte nichts mit Sex zu tun, war aber trotzdem keine gute Sache.)
vorgetäuschte Handcamjobs:
- Bite
- Bound to vengeance
Filme, die mit dem Ende beginnen:
- Infini (Aber ohne “drei Tage zuvor” oder Ähnliches. Dass der Anfang das Ende war, weiß man erst am Ende.)