Fantasy Filmfest 2014 – Fantasy Stockfest 2014 – Teil #15

Fantasy Filmfest 2014 - Fantasy Stockfest 2014 - Teil #15

Ende. Ende? Ende! Das Fantasy Filmfest 2014 geht zu Ende. 62 Filme habe ich in 12 Tagen gesehen. Zeit für ein Fazit und vor allem: Statistiken! Wie jedes Jahr werde ich an dieser Stelle die vergangenen Tage Revue passieren lassen, Filme in Listen einsortieren, Zahlen addieren und so weiter. Weil ich das so gerne mache und ihr das hoffentlich genauso gerne lest.

Wo fangen wir an? Vielleicht mit einer Rangliste. Das ist einfach, ein guter Einstieg und vermutlich das, was die meisten Besucher interessiert. “Wie fandest du die Filme denn nun?” Gerne beantworte ich euch diese Frage. Ich habe mir fünf mathematisch exakte Kategorien einfallen lassen: Sehr gut, gut, OK, nicht so und schlecht. In diese werde ich die 62 Filme nun einordnen. Warum nur fünf Kategorien und nicht zehn oder gar hundert? Weil ich nicht imstande bin, Filme in mehr als fünf Kategorien einzuteilen. Schon bei zehn hört es bei mir auf. Der Unterschied zwischen sechs, sieben oder acht Punkten ist nichts, über das ich nachdenken will. Ich verschwende hier schließlich schon genug Zeit.

Ich beginne mit den schlechtesten Filmen des Festivals und arbeite mich dann langsam zu den wahren Gewinnern vor.

Nur sieben Filme fand ich richtig schlecht:

All cheerleaders die

Nurse 3D

Redirected

Rufus

Stage Fright

These final hours

Wolf Cop

Bei jedem dieser Filme wollte ich am liebsten den Saal verlassen. Keiner dieser Filme traf meinen Geschmack, sie flogen stattdessen geradezu mit Lichtgeschwindigkeit an ihm vorbei. “Wolf Cop” war hier die größte Enttäuschung, da es schon als Meisterleistung bezeichnet werden kann, einen Film mit einem solchen Thema komplett zu versemmeln. “These final hours” und “Rufus” erinnerten mich dann wiederum an Groschenromane, die versuchen, große Emotionen in einem zu wecken, dabei aber auf die abartigsten Klischeeabziehbildcharaktere für bestimmte Zielgruppen zurückgreifen. Schleimige Tränendrüsenverstopfer waren das.

Die folgenden zwölf Filme waren nicht gut:

Beneath

Dark house

Extraterrestial

In darkness we fall

Jamie Marks is dead

Life after Beth

Oculus

On the edge

The voices

Time Lapse

Wer

Mal fühlte ich mich nicht gut unterhalten (“Go Goa Gone”), mal langweilte ich mich (“Jamie Marks is dead”) oder mich störten einfach zu viele Details (“Extraterrestial”). Jeder der hier vertretenen Filme hat mir nicht gefallen, hatte aber immerhin ein paar Dinge, die ich mochte. Bei “Oculus” mochte ich den Spiegel und ein paar vereinzelte Szenen, über “Time Laps” konnte man super reden, wenn man den Film dabei nicht erwähnte und “Wer” war solider Durchschnitt, der leider keinen einzigen Charakter zu bieten hatte, zu dem man sich hingezogen fühlte. Aus keinem der Filme ging ich mit einem guten Gefühl und bei vielen Filmen hätte ich den Saal gerne vor dem Abspann verlassen. Aber die Ehre. Die verdammte Ehre.

Kommen wir zur Durchschnittskost. Sechzehn Filme tummeln sich hier:

Cannibal

Cold in July

Faults

Out of the dark

Patch Town

Starred up

Starry Eyes

Supremacy

The brotherhood of tears

The canal

The custody

The fall of the house of Usher

The mule

The November Man

Under the skin

We gotta get out of this place

“Durchschnittskost” ist hier natürlich nicht das richtige Wort. “Wer” war Durchschnittskost. Die hier aufgelisteten Filme waren allesamt in Ordnung, ihnen fehlte aber etwas, um mich mitzureißen. “Cannibal” hatte tolle Charaktere, war mir aber leider zu ruhig. Der Stummfilm “The fall of the house of Usher” war nicht schlecht, die Musik dagegen lieblos und unpassend. “Under the skin” hatte am Ende nicht so viel erzählt, wie die vielen Bilder zunächst vermuten ließen. So könnte ich die ganze Zeit über weitermachen. Würde ich mir die Filme noch einmal ansehen? Ich weiß es nicht. “Out of the dark” war ein durchschnittlicher Geisterfilm. “Patch Town” erzählte ein interessantes Märchen. Aber immer fehlte etwas, um den Film in meine “gut”-Kategorie zu hieven.

Wenn ich sie schon anspreche, kann ich auch gleich zu ihr kommen. Es folgen die zwanzig guten Filme des Festivals:

13 Sins

A hard day

Among the living

Blue ruin

Get Shorty

Honeymoon

iNumber Numbee

Let us prey

Man on high heels

Metalhead

Open Windows

Patema Inverted

Suburban Gothic

The divine move

The house at the end of time

The Rover

The strange color of your body´s tears

The treatment

What we do in the shadows

White bird in a blizzard

Jeden dieser Filme würde ich mir noch einmal angucken. Nicht jeder hat mich umgehauen, aber jeder hat mich gut unterhalten. Nach keinem verließ ich enttäuscht den Saal. Zwar fehlte den Filmen meistens etwas oder es gab eine Sache, die mich wirklich an ihnen störte, doch letztendlich war ich zufrieden. Manche flogen auch nur haarscharf an der Topwertung vorbei. “The devine move”, “Patema inverted”, “Honeymoon” oder “The house at the end of time” zum Beispiel. Andere wiederum wären fast in den Durchschnitt abgerutscht, hatten dann aber doch irgendetwas zu bieten, was sie aus diesem herausholte. “Suburban Gothic” zum Beispiel ging mir hin und wieder ein wenig auf den Sack, andere Szenen dagegen waren richtig gut. Wie entscheidet man sich da? Ich gebe Spaß immer noch den Vorzug. Bei “Metalhead” ging mir die Protagonistin zu Beginn des Films zum Beispiel ziemlich auf die Nerven, doch am Ende passte einfach alles wundervoll zusammen und schon alleine für die Eltern hat dieser Film einen Haufen Anerkennung verdient.

Kommen wir nun zum größten Haufen Anerkennung. Der Topplatzierung. Ich präsentiere die sieben besten Filme des Festivals:

Coherence

Housebound

It follows

Killers

R100

The Babadook

Wrong Cops

Jeden dieser Filme würde ich mir ohne nachzudenken auf DVD kaufen. Oder auf Blu-ray. Ist ja mittlerweile der neue Standard. Aber ich bin alt und schwach. Darum verzeiht mir die Nennung der DVD. Egal. Zu jedem Film habe ich in meinen vorherigen Festivaltexten bereits etwas geschrieben. Darum halte ich mich kurz. Horrorfilm des Festivals und gleichzeitig die große Überraschung war “It follows”. “R100” und “Wrong Cops” zählen wiederum zu den faszinierendsten Filmen. Über “Coherence” kann man sich wunderbar unterhalten. “Housebound” war die beste Horrorkomödie, die ich seit langer Zeit gesehen hatte, “Killers” war hart und voller Spannung und “The Babadook” wiederum erzählte eine tolle Geschichte, hatte ein tolles Monster und ein tolles Ende.

Das war also meine kleine Filmliste. Gut, so klein war die gar nicht. Aber dann machen wir sie doch einfach klein, indem ich die Bewertungen zusammenfasse. Die besten Filme bekommen eine 1, die schlechtesten Filme eine 5. Das ergibt:

1: 7 Filme (11%).

2: 20 Filme (32%).

3: 16 Filme (26%).

4: 12 Filme (19%).

5: 7 Filme (11%).

Hier ein Diagramm:

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Die Durchschnittsnote in meinem Bewertungssystem ist eine glatte Drei. Nehmen wir nun meine Bewertungen, addieren sie und bilden den Durchschnitt, erhält das Festival von mir eine 2,87, es ist also 0,13 Punkte besser als der Durchschnitt. Doch welcher Tag war rein von den Bewertungen her der beste? Hier die Durchschnittsbewertungen der einzelnen Tage:

Tag 1: 3,0 (2 Filme).

Tag 2: 2,7 (6 Filme).

Tag 3: 3,2 (6 Filme).

Tag 4: 2,5 (6 Filme).

Tag 5: 2,8 (5 Filme).

Tag 6: 2,5 (6 Filme).

Tag 7: 3,2 (5 Filme).

Tag 8: 3,8 (5 Filme).

Tag 9: 2,6 (5 Filme).

Tag 10: 2,5 (6 Filme).

Tag 11: 2,8 (6 Filme).

Tag 12: 3,3 (4 Filme).

Auch dafür habe ich ein Diagramm erstellt. Beachtet bitte, dass hohe Balken schlecht sind. Ja, ja, ja. Mein Bewertungssystem ist blöd. Ihr auch.

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Der mit Abstand schlechteste Tag war somit Tag acht (“Redirected”, “The canal”, “White bird in a blizzard”, “Extraterrestial”, “Wolf Cop”). Einen besten Tag gab es nicht, sondern drei. Die jeweiligen Filme zähle ich hier nun nicht noch extra auf. Oder? Wisst ihr was? Hier eine Liste aller gesehenen Filme. Nach Tagen sortiert. Weil ich so nett bin. Macht das beste draus.

Tag 1

The Rover

Beneath

Tag 2

We gotta get out of this place

On the edge

Killers

Cold in July

Suburban Gothic

Starry Eyes

Tag 3

Rufus

Starred up

The fall of the house of Usher

Go Goa Gone

Honeymoon

Let us prey

Tag 4

Patema Inverted

Get Shorty

Jamie Marks is dead

What we do in the shadows

The November Man

iNumber Number

Tag 5

Supremacy

The divine move

The Babadook

Under the skin

Stage Fright

Tag 6

The house at the end of time

The brotherhood of tears

The treatment

The voices

It follows

The custody

Tag 7

Faults

Man on high heels

We

Metalhead

Nurse 3D

Tag 8

Redirected

The canal

White bird in a blizzard

Extraterrestial

Wolf Cop

Tag 9

Patch Town

R100

13 Sins

The strange color of your body´s tears

All cheerleaders die

Tag 10

In darkness we fall

A hard day

Oculus

Wrong Cops

Coherence

Out of the dark

Tag 11

The mule

Blue ruin

These final hours

Among the living

Housebound

Dark house

Tag 12

Cannibal

Time Lapse

Open Windows

Life after Beth

Jetzt aber weg von den Bewertungen. Das ist doch sowieso nur subjektives Gelaber. Kommen wir zu den Fakten: Wie lange habe ich eigentlich Filme geguckt? Klar. Zwölf Tage lang. Hihihi. Das meine ich aber gar nicht. Im Programmheft steht hinter jedem Film, wie lange er dauert. Ob diese Werte stimmen? Ich habe es nicht selbst überprüft, Abweichungen gibt es immer, aber ich halte mich an die Angaben. Der eine Film wird fünf Minuten länger, der andere fünf Minuten kürzer laufen. Ist doch alles egal. Darum auch diese Statistiken. Weil sie egal sind.

Addieren wir die Laufzeiten aller Filme zusammen, kommen wir auf 6.072 Minuten, also 101,2 Stunden, also 4,2 Tage. Hätte ich alle Filme des Festivals am Stück sehen wollen, ich hätte mich 4,2 Tage lang nicht mehr aus meinem Sessel erheben dürfen. Für manch einen vielleicht eine schöne Vorstellung, ohne ein bisschen Gedehne zwischen den Filmen hätte ich das Ganze aber nicht überstanden.

6.072 Minuten ergeben gleichzeitig, dass ein Film im Durchschnitt 98 Minuten lang war, was lustigerweise lediglich auf “Patema Inverted” und “Wer” auch wirklich zutraf. Die drei kürzesten Filme waren “In darkness we fall” (80 Minuten), “Wolf Cop” (79 Minuten) und “The fall of the house of Usher (63 Minuten). Die drei längsten wiederum waren “Man on high heels” (125 Minuten), “The treatment ” (125 Minuten) und “Killers” (137 Minuten). Oh. Die Kurzfilme berücksichtige ich hier übrigens nicht. Natürlich waren diese die kürzesten Filme des Festivals.

Lasst uns Werte kombinieren! Ich kombiniere nun meine Bewertungen mit den Zeiten.

1: 7 Filme (11%), 710 Minuten (12%).

2: 20 Filme (32%), 1,988 Minuten (33%).

3: 16 Filme (26%), 1.546 Minuten (25%).

4: 12 Filme (19%), 1.175 Minuten (19%).

5: 7 Filme (11%), 653 Minuten (11%).

Die Unterschiede in den Prozentangaben sind nicht der Rede wert und der Grund dafür liegt einfach nur am Runden. Wollt ihr wissen, wie lange ein Film der jeweiligen Bewertung durchschnittlich war? Natürlich wollt ihr das!

1: 7 Filme (11%), 710 Minuten (12%), Durchschnittsdauer: 101 Minuten.

2: 20 Filme (32%), 1,988 Minuten (33%), Durchschnittsdauer: 99 Minuten.

3: 16 Filme (26%), 1.546 Minuten (25%), Durchschnittsdauer: 97 Minuten.

4: 12 Filme (19%), 1.175 Minuten (19%), Durchschnittsdauer: 98 Minuten.

5: 7 Filme (11%), 653 Minuten (11%), Durchschnittsdauer: 93 Minuten.

Was sehen wir? Je länger ein Film, desto besser die Bewertung. Ein Film mit einer Länge von 100 Minuten ist fast schon zwangsläufig ein guter Film. Kontrollieren wir das doch mal schnell.

1: 4 von 7 Filmen (57%) dauern 100 Minuten oder länger.

2: 9 von 20 Filmen (45%) dauern 100 Minuten oder länger.

3: 6 von 16 Filmen (38%) dauern 100 Minuten oder länger.

4: 7 von 12 Filmen (58%) dauern 100 Minuten oder länger.

5: 2 von 7 Filmen (19%) dauern 100 Minuten oder länger.

Tja. Beweist das jetzt die These? Ich weiß es nicht. Vielleicht ja, vielleicht nein. Ich liefere nur die Zahlen, die Auswertung könnt ihr hin und wieder auch mal selbst übernehmen.

Noch zwei lustige Fakten: Der Film “R100” dauerte 100 Minuten, der Film “13 Sins” war Film 44 in meinem Festivalplan und dauerte 88 Minuten. Zurück zum Ernst des Lebens. Wie lange habe ich denn nun an den einzelnen Tagen Filme geguckt?

Tag 1: 191 Minuten, also 3,2 Stunden.

Tag 2: 609 Minuten, also 10,2 Stunden.

Tag 3: 561 Minuten, also 9,4 Stunden.

Tag 4: 592 Minuten, also 9,9 Stunden.

Tag 5: 504 Minuten, also 8,4 Stunden.

Tag 6: 619 Minuten, also 10,3 Stunden.

Tag 7: 497 Minuten, also 8,3 Stunden.

Tag 8: 483 Minuten, also 8,1 Stunden.

Tag 9: 463 Minuten, also 7,7 Stunden.

Tag 10: 559 Minuten, also 9,3 Stunden.

Tag 11: 583 Minuten, also 9,7 Stunden.

Tag 12: 411 Minuten, also 6,9 Stunden.

Der längste Tag war somit Tag 6 (Durchschnittsbewertung: 2,5), der kürzeste, wenn wir die Tage 1 und 12 weglassen, Tag 9 (Durchschnittsbewertung: 2,6). Diagramm? Diagramm!

Fantasy Filmfest 2014 - Fantasy Stockfest 2014 - Teil #15

Jetzt wende ich mich den Filmkategorien zu. Jeder Film auf dem Fantasy Filmfest 2014 lief unter einer bestimmten Kategorie. Es gab die folgenden:

Beat the silence

The fall of the house of Usher

Centerpiece

What we do in the shadows

Closing Night

Life after Beth

Director´s Spotlight

Among the living

Focus Asia

A hard day

Go Goa Gone

Killers

Man on high heels

Patema Inverted

R100

The divine move

Fresh Blood

Blue ruin

Faults

Honeymoon

Housebound

In darkness we fall

It follows

Jamie Marks is dead

The Babadook

The house at the end of time

Time Lapse

Kurzfilmprogramm

Get Shorty

Midnight Madness

All cheerleaders die

Dark house

Let us prey

Nurse 3D

Stage Fright

Starry Eyes

Wolf Cop

Opening Night

The Rover

Selected Features

13 Sins

Beneath

Cannibal

Coherence

Cold in July

Extraterrestial

iNumber Number

Metalhead

Oculus

On the edge

Open Windows

Out of the dark

Patch Town

Redirected

Rufus

Starred up

Suburban Gothic

Supremacy

The brotherhood of tears

The canal

The custody

The mule

The strange color of your body´s tears

The treatment

The voices

These final hours

Under the skin

We gotta get out of this place

Wer

White bird in a blizzard

Wrong Cops

Special Premiere Screening

The November Man

Ja, ich weiß. Die Liste ist ziemlich unübersichtlich und lang. Und es fehlen Zahlen. Darum habe ich auch genau das Richtige für euch. Es folgt ein weiteres Mal die Kategorienliste. Diesmal seht ihr aber, wie viele Filme in der Kategorie liefen, wie viele Minuten alle Filme der Kategorie insgesamt dauerten und welche Durchschnittsnote die Filme der jeweiligen Kategorie hatten.

Beat the silence: 1 Film, Dauer: 63 Minuten, Note: 3.

Centerpiece: 1 Film, Dauer: 86 Minuten, Note: 2.

Closing Night: 1 Film, Dauer: 91 Minuten, Note: 4.

Directors Spotlight: 1 Film, Dauer: 90 Minuten, Note: 2.

Focus Asia: 7 Filme, Dauer: 797 Minuten, Note: 2.

Fresh Blood: 10 Filme, Dauer: 958 Minuten, Note: 2,4.

Kurzfilmprogramm: 1 Film, Dauer: 104 Minuten, Note: 2.

Midnight Madness: 7 Filme, Dauer: 628 Minuten, Note: 4,1.

Opening Night: 1 Film, Dauer: 102 Minuten, Note: 2.

Selected Features: 31 Filme, 3.045 Minuten, Note: 3.

Special Premiere Screening: 1 Film, Dauer: 108 Minuten, Note: 3.

In der Liste befinden sich nun einige Kategorien mit lediglich einem einzigen Film. Diese streiche ich nun. Das ergibt die Hauptkategorien des Festivals. Nach Durchschnittsnote sortiert sieht das(die schlechteste zuerst) so aus:

Midnight Madness: 7 Filme, Dauer: 628 Minuten, Note: 4,1.

Selected Features: 31 Filme, 3.045 Minuten, Note: 3.

Fresh Blood: 10 Filme, Dauer: 958 Minuten, Note: 2,4.

Focus Asia: 7 Filme, Dauer: 797 Minuten, Note: 2.

Eine ziemlich schlechte “Midnight Madness” war das dieses Jahr. “Wolf Cop”, “Nurse 3D”, “Stage Fright” und ein paar andere… das war wirklich gar nichts. Schade. Aber vielleicht traf man dieses Jahr einfach nicht meinen Humor. Passiert. Nicht schlimm. Wenigstens musste man nicht befürchten, bei starker Müdigkeit irgendetwas zu verpassen. “Focus Asia” ist hier rein von den Noten her der Sieger. Aber ganz ehrlich: Das wundert mich nicht. Jedes Jahr kommt diese Kategorie auf dem Fantasy Filmfest bei mir gut weg. Wirklich überrascht hat mich die “Fresh Blood”-Kategorie. Hier wurde einem wirklich eine Menge gutes Zeug geboten.

Und jetzt? Jetzt wende ich all den Zahlen, Statistiken und Rechnereien den Rücken zu. Zumindest in dieser detaillierten Form. Denn selbstverständlich ist all das da oben nur Spielerei. Ich mag Statistiken und fertige sie gerne an. Sie sagen nicht wirklich etwas aus. War das Fantasy Filmfest 2014 jetzt gut, weil es eine Bewertung von 2,87 bekommen hat? Nein. Nicht wirklich. Es war gut, weil es mir gefallen hat.

62 Filme in 12 Tagen zu gucken war anstrengend. Kommen wir zu den Dingen, die die Zeit noch anstrengender gemacht haben. Zunächst war da die Sache mit dem Zeh. Sich gleich am ersten Festivaltag fast einen Zeh zu brechen und dadurch nicht mehr in normales Schuhwerk zu passen, war unangenehm. Das Positive an der Sache war jedoch, dass ich dadurch feststellte, wie bequem es ist, mit Joggingschuhen im Kino zu sitzen. Das war definitiv luftiger als mein ansonsten eher festes Schuhwerk.

Dann waren da die Zahnschmerzen. Ein richtiger Miesmacher. Zahnschmerzen sind blöd. Aber auch diese haben zum Glück das Festival nicht wirklich beeinflusst. Sie begannen nach dem letzten Film des betroffenen Tages und bis zum ersten Film des Folgetages waren sie dank meiner wundervollen Zahnärztin auch schon wieder verschwunden. Gut, ich war am entsprechenden Tag aufgrund akuter Übermüdung grummliger als sonst, aber das merke ich selbst ja nicht, sondern nur die Menschen, die mich den Tag über begleiten. Denen hatte ich in weiter Voraussicht übrigens gleich mitgeteilt, dass der Tag doof war. Da bin ich ehrlich. Ich kenne mich schließlich.

Was auch blöd war und bisher noch keine Erwähnung gefunden hatte: Mir wurde mein Handy gestohlen. Nach iNumber number musste ich mich beeilen, um die nächste Bahn noch zu erreichen und hatte so nicht gemerkt, dass mir mein Telefon aus der Tasche gefallen war. Normalerweise habe ich es immer in einer rausfallsicheren Hosentasche, diese Nacht aber nicht, weil ich auf eine Nachricht gewartet hatte. Man kennt diese Zufälle. Da passt man einmal nicht auf und zack ist das Handy weg. Als ich das Kino über meinen Verlust informierte, war natürlich alles bereits zu spät. Man schob es auf allerlei Leute, aufgetaucht ist das Ding bis heute leider nicht mehr. Naja. Das bedeutet für mich: Kein Smartphone mehr. Und wisst ihr was? Ein gar nicht mal so schlechtes Leben.

Merkt ihr, wie ich in allem noch etwas Schönes sehe? Das ist selbstverständlich nur gespielt. Und gleichzeitig auch nicht. Positiv denken: Ich habe in einem Gewinnspiel des Festivals gewonnen. Zwei DVDs und ein Buch. Das ist doch ein schönes Plus. Es gesellt sich zur Umhängetasche und dem T-Shirt. Und einen Haufen Zeitschriften, die sich mittlerweile bereits im Papiermüll befinden. Möchte jemand Metal-Hammer-CDs?

Wenn ich eine Sache am Festival zu kritisieren habe, dann das Fehlen von Monstern. Ich sage es gleich: Ich bin da etwas eigen. Vampire, Werwölfe und Zombies sind für mich keine Monster. Ich rede von Mutanten, Dämonen, Aliens und anderen Dingen. Selbstverständlich müssen auf dem Festival keine Filme wie “Sharktopus” oder “Piranhaconda” laufen. Gleichzeitig will ich auch keine zwei Monsterfilme am Tag sehen. Aber irgendetwas muss sich hier doch machen lassen. Bevor ich weiter argumentiere, folgt mal eine Liste der Monster auf dem Fantasy Filmfest 2014.

Geister: 3

“Suburban Gothic”, “Jamie Marks is dead”, “Out of the dark”.

Werwölfe: 3

“What we do in the shadows”, “Wer”, “Wolf Cop”.

Zombies: 4

“Go Goa Gone”, “What we do in the shadows”, “All cheerleaders die”, “Life after Beth”.

Aliens: 3

“Honeymoon”, “Under the skin”, “Extraterrestial”.

Vampire: 2

“Rufus”, “What we do in the shadows”.

Engel, Damönen, Höllenwesen, Teufel, Okkultismus: 3

“Starry eyes”, “Let us prey”, “Dark house”.

Monster: 2

“The Babadook”, “It follows”.

Gegenstände: 1

“Oculus”.

Problematische Filme

“Rufus”: Für mich war das trotz aller Andeutungen ein Werwolf, im Film glauben jedoch alle, Rufus sei ein Vampir. Ist letztendlich egal. Vampire und Werwölfe sind gleich öde.

“Beneath”: Der Film wollte offen lassen, ob wir es hier mit Geistern oder Halluzinationen zu tun haben. Ich bin mir zwar ziemlich sicher, worum es sich handelte, dennoch möchte ich die Kategorisierung des Monsters an dieser Stelle vermeiden.

Somit komme ich auf zwei Wesen, die ich in die Monsterkategorie packen würde. Der Babadook sah dabei sogar wie eine richtiges Monster aus, während das Wesen aus “It follows” ein Gestaltwandler war und somit aussah wie normale Menschen. Leider war es das dann auch. Ich freue mich lediglich darüber, ein paar Alienfilme gesehen zu haben. Aliens sind gut. Ihre Filme leider nicht immer. Ansonsten gab es leider keine spannenden Viehcher. Ich weiß ja, dass sich das Festival ein wenig vom “Fantasy” wegbewegen will (und das auch schon seit einiger Zeit macht) und wie man an meinen Bewertungen sieht, hat mir auch vieles gefallen, dennoch finde ich es schade, dass ich Monstern nicht mehr so häufig auf der großen Leinwand begegne, wie ich es mir wünsche.

Das ist aber im Grunde alles, was ich dieses Jahr zu bemängeln habe. Ich wurde gut unterhalten. Die zwölf Tage waren fantastisch. Ich weiß, dass mancherorts heiß darüber diskutiert wird, ob das mit den zwölf statt acht Tagen gut und ist oder nicht. Ich kann nur für mich sprechen: Ich fand die neue Regelung unglaublich gut. Keinen Film mehr verpassen und nicht mehr wählen zu müssen, hat das Ganze so viel einfacher und angenehmer für mich gemacht. Ich bin Student mit Semesterferien in dieser Zeit und gleichzeitig selbstständig. Ich muss mich nicht um Urlaubsplanung oder ähnliche Dinge kümmern. Natürlich verstehe ich, dass das nicht auf jeden zutrifft, aber die Betroffenen vergessen ja auch, dass ihr Zustand nicht auf jeden zutrifft. Ich bin zufrieden.

Ein schönes Schlusswort.

Fantasy Filmfest 2014: Ich bin zufrieden.

Noch eine Abschlussstatistik, bevor ich das hier gar nicht mehr erwähne: Ich habe 159 Stockfotos benutzt. Die Idee, Stockfotos in meine Beiträge einzubinden, kam mir einen Tag vor dem Festival. Eigentlich wollte ich ohne irgendeine Besonderheit über das Festival schreiben, aber irgendwie fand ich das dann doch langweilig. Die Suche nach passenden Bildern hat mir viel Spaß gemacht und mit dem Resultat bin ich rückblickend mehr als zufrieden. Ich hoffe, ihr hattet auch Spaß daran.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich nächstes Jahr nicht mehr versuchen werde, meine Texte tagesaktuell zu veröffentlichen. Das ist mir letztendlich doch viel zu viel Stress. Es hat Spaß gemacht, mit einem gewissen Abstand und vor allem einer gewissen Ruhe meine Texte zu schreiben. Da ich mit meinen Artikeln keine beratende, sondern eine unterhaltende Funktion übernehmen möchte, ist es auch nicht wirklich wichtig, wann sie erscheinen. Ich möchte gar nicht die Besucher des Festivals in anderen Städten vor Filmen warnen. Ich möchte über meine Eindrücke schreiben. Aus diesen darf jeder wie immer das ziehen, was er oder sie möchte.

Und damit komme ich zum Ende. Wirklich! Ich hatte unglaublich viel Spaß auf dem Fantasy Filmfest 2014. Ich mag es, Filme zu sehen, die ich mir außerhalb des Festivals niemals angesehen hätte. Ich will überrascht werden, positiv wie negativ. Ich will nicht die besten Filme des Festivals sehen, sondern so viele wie möglich. Ich will Spaß haben, mich langweilen, mich erschrecken, lachen und den Saal verlassen wollen. Dieses Jahr habe ich jeden Film gesehen und entsprechend viel zu schreiben. Ich hoffe, ihr hattet Spaß an meinen Artikeln. Dass es so viele werden würden, war zwar abzusehen, hat mich aber gleichzeitig ziemlich überrascht. Was für ein Epos. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit, ich hoffe, ich habe niemanden gelangweilt.

Hoffentlich bis zum nächsten Jahr.

P.S.: “Out of the dark” + “Dark house” + “Housebound” = “Out of the dark housebound”.

P.P.S.: “Wolf Cop” heißt eigentlich “Wolfcop”. Aber das sieht unästhetisch aus. Igitt!

P.P.P.S.: Alle anderen Statistiken habe ich vernichtet. Tote Hunde? Kaputte Finger- und Fußnägel? Nichts davon war dieses Jahr von Bedeutung.

P.P.P.P.S.: Auf wiedersehen.

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