Fantasy Filmfest 2014 – Fantasy Stockfest 2014 – Teil #1

Fantasy Filmfest 2014 - Fantasy Stockfest 2014 - Teil #1

Heute beginnt das Fantasy Filmfest 2014. In etwa 7 Stunden, um genau zu sein. Und das Beste? Erst jetzt wird mir dies bewusst. Während mich in den letzten Jahren schon einige Tage vor dem Festival die Vorfreude kitzelte und nervös machte, blieb das dieses Jahr aus. Versteht mich aber nicht falsch: Ich freue mich sehr auf das Festival. Fast schon mehr als die Jahre zuvor. Aber eben erst seit heute. Warum? Das hat viele Gründe.

Zunächst wäre da die Hausarbeit, die ich für die Uni schreiben muss. Groteske Metamorphosen in Gogols “Die Nase” und Kafkas “Die Verwandlung”. Japp. Ziemlich spannend. Also echt jetzt. Rein vom Thema her hätte ich mir da auf die Schnelle nichts Besseres aussuchen können. Ich bin zufrieden. Aber auch gestresst. Die Arbeit muss ein paar Tage nach dem Festival abgegeben werden. Grund genug, früh damit anzufangen. Während des Festivals will ich damit schließlich nichts zu tun haben. Und die ganze Zeit mit dem Gedanken “Hätteste mal besser das Ding fertiggemacht” im Kino sitzen, hat nun auch nicht wirklich etwas mit Urlaub zu tun. Und darum habe ich in den letzten Tagen an der Hausarbeit gearbeitet. Manchmal zwölf Stunden am Tag. Natürlich nicht durchgängig. Hin und wieder kümmert man sich schließlich um seine Steam-Sammelkarten und startet dafür Spiele, die einem solche einbringen, wenn man sie im Hintergrund laufen lässt. Videospiele. Was für eine Welt. Mit der Hausarbeit bin ich jedenfalls gut voran gekommen. Es fehlen noch ein kleiner Analyseteil und ein Fazit. Das schaffe ich locker nach dem Festival. Jetzt kann ich die Hausarbeit ausblenden und zwölf Tage lang ruhen lassen.

Zwölf Tage. Wenn ich daran denke, wird mir ganz komisch. Ich sollte erst einmal erklären, wie das Festival dieses Jahr abläuft. Für Leute ohne Ahnung. Das Fantasy Filmfest 2014 wird nicht wie sonst acht Tage lang gehen, sondern zwölf. Natürlich geht es nicht wirklich. Ein Filmfestival hat keine Beine. Aber alleine für diesen Witz hat sich der vorherige Satz schon gelohnt. Man will ja lustig sein. In diesen schweren Stunden. Vier Tage mehr als sonst. Meistens hatte ich an den Festivaltagen fünf und sechs ein Tief, konnte mich aber immer mit dem Gedanken daran, dass alles bald vorbei sein würde, zum Weitergucken motivieren. Jetzt markiert Tag sechs gerade einmal die Festivalmitte. Nicht darüber nachdenken.

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Warum zwölf Tage? Weil es keine Parallelvorstellungen mehr gibt. Früher liefen zu jedem Zeitpunkt zwei Filme gleichzeitig. Man musste sich also zum Beispiel entscheiden, ob man um 15 Uhr lieber den Vampirfilm A oder den Zombiefilm O sehen wollte. Das fällt dieses Jahr weg. Immer nur ein Film. Darum zwölf Tage. Das bedeutet für mich, dass ich in zwölf Tagen zweiundsechzig Filme sehen werde. Natürlich habe ich mir wieder vorgenommen, keinen Film auszulassen. Natürlich. Weil ich diese Festivalatmosphäre so mag. Sich mit Filmen zuhauen und am Ende nur noch grob bei 20% wissen, worum es überhaupt ging. Der Rest wird zu einem untrennbaren Filmmatsch. Oder auch nicht. Vielleicht wird ja jeder Film gut. Ha! Ich hoffe nicht. Ich mag Matsch. Wobei ich auf einen “Black Rock”>Black Rock”-Nachfolger dann doch gerne verzichten würde. Oder einen “Morituris”>Morituris”-Nachfolger. Ach du Schreck. “Morituris”. Haha. “Morituris”. Wie sie alle den Saal verließen!

Wie immer stellt das Fantasy Filmfest meinen Jahresurlaub dar. Zwölf Tage lang abschalten. Abschalten ist hier natürlich irgendwie nicht das richtige Wort. Die Filme werden ja eingeschaltet. War das jetzt lustiger als der “gehen”-Witz zuvor? Ich weiß es nicht. Vielleicht starte ich irgendwann mal eine Umfrage diesbezüglich. Abschalten kann man im Kino jedenfalls nicht. Aber dennoch blendet man seine Umgebung aus. Und das ist etwas, was ich gerade ganz gut vertragen kann. Die Hausarbeit? Vergessen. Die Planung für mein nächstes Buch? Vergessen. Die Planung des nächsten Semesters? Vergessen. Der Stress der letzten Tage? Vergessen. Der Kaffeekonsum der letzten Tage? Oh je. Der Kaffeekonsum der letzten Tage.

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Kaffee trinke ich ja mittlerweile nur noch, wenn Kaffee trinkender Besuch da ist, oder ich mich konzentrieren muss. Ich nutze Kaffee sozusagen effektiv, wenn ich ihn brauche. Ich mache ihn zu meinem Sklaven. Geregelter Kaffeekonsum ist wichtig, da ich mich ansonsten schnell in eine gewisse Abhängigkeit trinke. So wie in den letzten ein bis zwei Wochen. Da habe ich täglich eine Kanne extrem starken Kaffee zu mir genommen. Und abends noch einen Energydrink. Die Konzentration, ihr wisst schon. All die Steam-Spiele müssen verwaltet und all die Karten getauscht werden. Was für ein Stress. Da ist Kaffee wirklich die einzig richtige Wahl. Gleichzeitig will ich aber während des Festivals keinen Kaffee trinken. Davon muss ich pinkeln. Von Energydrinks auch. Oder sogar Stufe zwei. Außerdem macht mich das Zeug nervös. Ich weiß noch, wie ich vor Jahren mal in einem der langweiligsten portugiesischen Geisterfilme aller Zeiten saß und nicht einschlafen konnte, weil ich zuvor einen Energydrink getrunken hatte und meine Beine nicht stillhalten konnte. Nein, Nervosität will ich nicht. Darum trinke ich ab heute kein Koffein mehr. Na gut. So ganz stimmt das natürlich nicht. Ein Schluck Pepsi light ist selbstverständlich erlaubt. Aber härteres Zeug? Nein.

Koffeinentzug ist bei mir nun aber immer eine Sache, die mit tierischen Kopfschmerzen verbunden ist. Darum stellt sich mir bereits die erste Frage: Soll ich einfach präventiv vor den Filmen eine Kopfschmerztablette nehmen? Eigentlich halte ich nicht viel von den Dingern. Aber das hier ist doch ein Notfall, oder? Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts mehr. Vielleicht sorgen Kopfschmerzen und unkontrollierte Müdigkeitsanfälle ja auch für eine ganz besondere Festivalatmosphäre? Man darf gespannt sein. Hoffentlich kommen dieses Jahr keine langweiligen portugiesischen Geisterfilme. Andererseits könnte ich dann endlich mal so richtig durchschlafen. Neunzig Minuten lang.

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Ihr seht schon: Wie jedes Jahr habe ich keine Ahnung, was mich erwarten wird. Buchstäblich. Geschätzt habe ich von 95% der Filme noch nie gehört. Natürlich sagen mir ein paar Titel etwas. Dass ich Filmtrailer schaue, ist kein Geheimnis und dass es ein paar der Trailerfilme letztendlich auch in das Festivalprogramm schaffen, keine Besonderheit. Über einen Großteil der Filme weiß ich jedoch gar nichts. Nicht einmal das Genre. Oder den Namen. Ich lasse mich einfach überraschen. Da ich dieses Jahr nicht zwischen Parallelvorstellungen wählen muss, fiel mir das sogar noch leichter als sonst.

Von den mir namentlich bekannten Filmen freue ich mich auf “Wolfcop”, “Wrong Cops” und einen Film, der “Badaboo” oder so heißt. Ja, ich könnte das jetzt nachschlagen, aber wo bleibt da der Spaß? Wenn ich mal einen Film drehen sollte, denne ich ihn übrigens “Badaboo”. Was für ein toller Name! “Wrong Cops” ist der nächste Film von dem netten Herren, der “Rubber” und “Wrong” gemacht hat. Wie kann man sich darauf nicht freuen? Zwei der besten Filme aller Zeiten bekommen ein neues Familienmitglied. Das Festival kann gar nicht schlecht werden.

Was auch nicht schlecht werden kann, wird meine Berichterstattung über das Festival sein.

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Und das ist eine Lüge. Bis auf eine Ausnahme im Jahre 2012 habe ich eigentlich immer irgendetwas über das Fantasy Filmfest geschrieben. Auch dieses Jahr will ich das wieder tun. Aber was? Ich weiß es nicht. Normalerweise lasse ich mir ja immer etwas Besonderes einfallen. Ein Traumtagebuch, ein Dialog mit meinem Kaffee. Aber dieses Jahr? Ich bin Ideenlos. Und auch ein wenig ausgebrannt. Die Hausarbeit. Ihr wisst schon. Darum dachte ich mir, dass ich das Festival einfach mal als eine noch etwas höhere Stufe Urlaub betrachte und mir gar nichts Besonderes überlege. Dieses Jahr werde ich mich nur an den Rechner setzen und drauflos schreiben. Über die Filme, das Festival und alles andere. Ein bisschen unorganisiertes Chaos hat dieser Seite und meinen Texten schließlich noch nie geschadet.

Das ist der Plan: Am Morgen vor den Filmen setze ich mich an den PC und schreibe, bis ich alles gesagt oder keine Lust mehr habe. Oder los muss. Wie immer gilt: Für Korrekturen und geschliffene Satzkonstruktionen bleibt keine Zeit. Spontaneität, meine lieben Leute, keine Qualität. Wobei sich das vermutlich gar nicht ausschließt. Wenn euch diese Einleitung gefällt, dann wird euch der Rest wohl auch gefallen. Wenn nicht: Dann macht einfach eine spa-zone Pause. Ich habe ein komplettes “Speed Gewimmel” fertig und einen fantastischen neuen “What The Mini-Fig”-Teil in der Mache. Aber all das kommt erst nach dem Festival online. Geduld, meine lieben Freunde, Geduld.

Jetzt will ich eure Geduld aber nicht weiter überstrapazieren. Ich will nämlich noch ein Ründchen Diablo 3 spielen. Da kam gestern ein neuer Patch raus und ich will meinen verdammten neuen Edelstein aufleveln. Mein Templer ballert nun andauernd irgendwelche Blitze auf die ihn umgebenden Gegner. Ein Fest für die Augen ist das! Außerdem muss ich noch zur Uni. Kafka-Interpretationen kopieren. Fürs Kino. Lektüre zwischen den Filmen. Und in die Stadt muss ich auch noch. Mein Notizbuch ist voll. Und wenn man eine Textreihe über 12 Tage und 62 Filme plant, dann sollte man ausreichend Notizmaterial dabeihaben.

So viel zu tun. So wenig Zeit. Bald geht es los. Ich freue mich. Gerade lade ich mein “Polar Loop” auf. Japp. Ein Activity-Tracker. Freut euch schon einmal auf die Festival-Statistiken.

Fantasy Filmfest 2014. Ich bin bereit.

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