Eigenlob

Heute war einer dieser Tage, an denen ich viel zu selten gelobt wurde. Es ist nicht so, dass ich andauernd gelobt werden möchte, toll wäre es aber trotzdem. Zumindest hin und wieder. Schließlich will man gesagt bekommen, dass man toll ist. Immer und immer wieder. Um sich gut zu fühlen. Wenn jemand Dinge wie “Sven, toll!” sagt, geht mir einer ab.

So saß ich also auf Lob wartend an meinem Schreibtisch und fühlte mich schlecht, denn es kam keins. Traurig bekam ich emotionale Panikzustände und begann, mir einen Mückenstich aufzukratzen, um mich an Blut und Eiter zu erheitern. Es gelang nicht. Stattdessen wurde aus meiner weißen Weste eine gelb-rote. Als der geöffnete Mückenstich nun auch noch den Juckreiz vor seine Tür warf, hielt ich es nicht mehr aus und griff zur Mückensalbe.

Eigenlob

Als ich die Wunde abgedeckt hatte, wollte ich mir gerade das Leben nehmen, indem ich mir die Brust aufreiße und mein Herz mit Mückensalbe einreibe, doch dann fiel mir etwas Besseres ein. Wenn das Lob nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet eben sich selbst loben. Also rief ich meine enormen Bastelfähigkeiten ab und baute mir das hier:

Eigenlob

Ich fühlte mich durch mein Kunstwerk so gut, dass ich noch schnell per Handy ein lustiges Bild mit Rahmen erschuf.

Eigenlob

Bevor ich nun auch noch zu Farbfiltern griff, warf ich dann aber doch lieber schnell mein Handy aus dem Fenster und nannte es von nun an Mobiltelefon, um endlich keine “Wusstest du, dass das Ding in England gar nicht Handy heißt?”-Sprüche hören zu müssen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert