/// spa
Vor zwei Filmen begegneten ZiB und ich noch einer Horde Aliens, die keinen einzigen Gedanken an eine heimliche Invasion verschwendeten. Im Film danach war die Ankunft zwar etwas subtiler, dennoch gingen unsere außerirdischen Freunde am Ende sehr in die Offensive. Und heute? Heute wurde es still.
Ich muss zugeben, dass ich keine großen Erwartungen hatte, als Bobo “Dark Skies” aus seiner Kiste zog. Ich wusste nichts über den Film und erwartete einen eher trashigen oder schlecht gemachten Alienfilm. Was ich bekam, war einer der Überraschungsfilme dieses Filmguckprojekts.
In “Dark Skies” geht es um eine Familie (Vater, Mutter, 2 Söhne), die vermutlich in dem klischeebeladensten amerikanischen Vorort lebt, den man sich vorstellen kann. Das hatte schon fast “Teeth”-Niveau. Und das war eine Parodie. Wie auch immer. Die Idylle wird schon bald gestört. Merkwürdige Dinge geschehen. Jemand scheint ins Haus einzubrechen, den Kühlschrank zu plündern und die Möbel umzustellen. Schon bald kommt der Familie ein unheimlicher Verdacht: Außerirdische statten ihrem trauten Heim regelmäßig einen Besuch ab und sorgen dafür, dass der Spruch “Trautes Heim, Glück allein” hier ganz und gar nicht mehr zutrifft.
“Dark Skies” hat mich tatsächlich überrascht. Außerirdische hatten wir in den letzten Tagen so einige, hier haben sie mich jedoch am meisten überzeugt. Der Film erinnert fast schon an Geister- und Dämonenfilme, in denen eine Familie mit einer übernatürlichen Bedrohung fertig werden muss. Man weiß zunächst nicht, was einen erwartet (wenn man die Inhaltsangabe nicht gelesen hat) und die ganze Inszenierung hat mir wirklich gefallen.
Die Außerirdischen bekommt man erst nach einiger Zeit zu sehen, und auch in diesen Momenten erinnert einen das Ganze an gute Horrorfilme: Nicht sofort alles zeigen. Der Film baut seine Geschichte langsam auf, die Bedrohung wird von Minute zu Minute schlimmer, die Hoffnungslosigkeit greifbarer. Selten habe ich einen Alienfilm gesehen, der das Thema “Home-Invasion” so gut umgesetzt hat.
Viel bleibt mir darum gar nicht zu sagen. “Dark Skies” ist ein sehr guter Alienfilm.
/// ZiB
Nachdem in den letzten Jahren reihenweise Spukfilme mit Geistern und Dämonen auf uns hereingeprasselt sind, fand ich es sehr erfrischend, dass bei “Dark Skies” (nicht zu verwechseln mit der kurzlebigen, aber für meine Wenigkeit durchaus kultigen Mysteryserie aus den 90ern) Außerirdische die Verantwortlichen sind. Ich mag Außerirdische, und zwar speziell “Die Grauen”, weil sie alleine schon durch ihr Aussehen gruselig auf mich wirken. Leider gibt es wenige wirklich gelungene Horrorfilme, die sie in den Mittelpunkt stellen.
Ja okay… als typische Blumhouse Produktion gewinnen der Aufbau und die Schockmomente von “Dark Skies” keinen Innovationspreis. Der Anfang hätte genau so auch zu einem Geisterfilm gepasst und die Hauptcharaktere bleiben wahrscheinlich nicht lange im Gedächtnis. Aber mir hat´s Spaß gemacht. Ich mochte J.K. Simmons als Alienforscher. Und wie die Außerirdischen behandelt werden, war sehr geschickt. Wie spa schon erwähnt hat, werden sie nicht zu früh gezeigt, und dann zuerst nur teilweise. So funktioniert der Spannungsaufbau.
Einen gewissen 08/15 Beigeschmack muss man bei diesem Film zwar in Kauf nehmen, aber dafür bekommt man ordentliche Entführungskost geboten. Wer das Thema mag, sollte sich Dark Skies ansehen.